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Spektakulärer Millionen-Raub in Berlin: Tresor-Chef gesteht Pakt mit Clan


Spektakulärer Millionen-Coup am Ku'damm
Tresoranlagen-Chef räumt offenbar Pakt mit Clan ein

Von t-online, pb

11.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Tatverdächtiger in Berlin: Der Mann wurde bei einem Einbruch in Berlin gesucht.Vergrößern des BildesTatverdächtiger: Dieser Mann wird wegen des Einbruchs in Berlin gesucht. (Quelle: Polizei Berlin)
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Hilfe beim millionenschweren Raub in einer Tresoranlage an der Fasanenstraße bekamen die Räuber wohl vom Chef der Anlage selbst. Wie es nun weitergeht.

Mehr als zehn Monate nach dem spektakulären Einbruch in einen Tresorraum in der Berliner Fasanenstraße, bei dem sich Räuber eine Millionenbeute gesichert hatten, ist laut einem Bericht der "B.Z." klar, wie es dazu kommen konnte.

Demnach soll der Chef der Firma, die die Tresoranlage in dem Haus in der Nähe des Ku'damm betreibt, mit Mitgliedern eines Berliner Clans einen perfiden Deal geschlossen haben. Die Zeitung berichtet, dass sich der 51-Jährige bei dem Clan hoch verschuldet hatte – daraufhin machten die Kriminellen ihm ein Angebot, das er wohl nicht ablehnen konnte oder wollte.

Der Clan übernahm mit einem eigenen Unternehmen den Sicherheitsdienst in dem Tresorraum – der Chef der Anlage kündigte dafür einer bekannten Berliner Überwachungsfirma. Schon kurz darauf öffneten zwei Männer am 19. November den Tresorraum: Sie hatten Schlüssel und die nötigen Türcodes dabei, die Alarmanlage sei kurz vor der Tat auf Anweisung des Chefs ausgeschaltet worden, heißt es in dem Bericht.

Dann knackten die Männer zahlreiche Schließfächer, versuchten ein Feuer zu legen – und flüchteten. Sie sind bis heute nicht gefasst. Der Geschäftsführer der Sicherheitsfirma kam dem Bericht zufolge nach einer Vernehmung im März in ein Zeugenschutzprogramm, er soll die Vorwürfe eingeräumt haben.

Prozess in Oktober gegen Hintermänner: Räuber auf der Flucht

Zwei Monate später kam es in Berlin wegen des Raubes zu einer weiteren Razzia. Dabei wurden offenbar mehrere Komplizen aus dem Clan-Milieu festgenommen. Im Juni wurde in dem Fall laut "Bild" ein weiteres hochrangiges Clan-Mitglied verhaftet. Gegen die gefassten Hintermänner des Millionen-Coups soll im Oktober ein Gerichtsverfahren beginnen.

Auch fast zehn Monate nach der Tat bleibt derweil unklar, wie viel die Räuber tatsächlich erbeuten konnten: Insgesamt soll der Schaden laut "Bild" und "B.Z." bei dem Raub 45 Millionen Euro betragen – davon entfallen 32 Millionen Euro auf verschiedene Wert- und Schmuckgegenstände, die in dem Tresorraum gelagert wurden und weitere 13 Millionen Euro auf die Uhren, die ein bekannter Uhrenverkäufer dort gelagert hatte. Letzterer hatte nach dem Raub Insolvenz anmelden müssen.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte im Mai noch von einem Schaden von insgesamt 32 Millionen Euro gesprochen.

Verwendete Quellen
  • "B.Z.", Ausgabe vom 11.08.2023, Seite 4
  • bild.de: SEK nimmt Tresor-Knacker (41) in seiner Villa fest
  • tagesspiegel.de: Berliner Polizei fahndet mit Fotos und Videos nach Verdächtigen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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