"Aktenzeichen XY...Ungelöst": Mysteriöser Mordfall aus Berlin wird thematisiert

Vor 35 Jahren wurde eine Frauenleiche in einem Wald in Berlin gefunden. Bis heute ist nur klar, dass sie ermordet wurde. Die Polizei hofft auf neue Hinweise.

Ein Fall aus dem Jahr 1988 lässt Berliner Mordermittlern keine Ruhe. Bis heute ist unklar, was damals geschehen ist. Waldarbeiter fanden damals eine Frauenleiche, die in einem Jutesack verpackt war. Um den Hals der Frau waren zwei Kunststofftaue verknotet.

Bis heute weiß die Polizei nicht, wer die Frau getötet hat. Auch ihre Identität ist ungeklärt. Neue Hinweise erhoffen die Ermittler sich jetzt durch eine Fernsehsendung. Am Mittwoch wird der Spandauer Mordfall bei "Aktenzeichen XY...Ungelöst" im ZDF thematisiert. Die Sendung beginnt um 20.15 Uhr.

Der ungeklärte Mordfall ist Teil der internationalen Kampagne "Identify Me", die das Bundeskriminalamt gemeinsam mit Ermittlungsbehörden aus anderen Ländern im Mai gestartet hat. Ziel der Kampagne ist es, die Identität von insgesamt 22 tot aufgefundenen Frauen herauszufinden. Die Kampagne wird von Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein und Boxweltmeisterin Regina Halmich unterstützt.

So soll die Frau ausgesehen haben

In Zuge dessen hatten die Ermittler eine Rekonstruktion des Gesichts der getöteten Frau aus Spandau veröffentlicht. Die Tote soll laut Polizei etwa 25 bis 30 Jahre alt gewesen sein, zwischen 1,62 Meter und 1,65 Meter groß und blond. Sie habe Konfektionsgröße 36 bis 38 und Schuhgröße 34 bis 35 gehabt. Außerdem könnte ihre linke Gesichtshälfte aufgrund einer teilweisen Gesichtslähmung zurücktretend gewirkt haben.

Die unbekannte Leiche war mit Männerklamotten bekleidet. Sie trug einen braun-beigen Herrenmantel mit Stehkragen, ein dickes Herrenunterhemd und eine blaue Jeanshose. Am rechten Ohr trug die Frau zwei Ohrringe: einen Anhänger in Blattform mit glänzender lila-türkisfarbener Beschichtung aus Metall und einen gitterartigen, rechteckigen Ohrring mit dunkelblauer Beschichtung. Außerdem trug sie eine silberne, digitale Armbanduhr der Firma Juta, auf deren Rückseite die Zahlen "22 9 82" eingraviert waren.

2.500 Euro Belohnung ausgelobt

Ende der 1980er-Jahre hatte der damalige Berliner Polizeipräsident eine Belohnung von 5.000 D-Mark für Hinweise ausgelobt, die zur Identifizierung der Frau führen. Das gilt bis heute, inzwischen sind es 2.500 Euro.

Hinweise nimmt die Polizei unter (030)4664-911444 oder per E-Mail an lka114@polizei.berlin.de entgegen. Sie können aber auch an jeder Polizeidienststelle oder über die Interwache gegeben werden.