Am Donnerstag Warntag: In Berlin werden keine Sirenen zu hören sein
Am bundesweiten Warntag werden in Berlin keine Sirenen ertönen. Dabei sind diese gerade erst neu aufgestellt worden.
Die Sirenen werden in Berlin am Warntag nicht getestet. Inzwischen stehen wieder rund 110 von ihnen auf den Dächern der Hauptstadt. Insgesamt sollen im gesamten Stadtgebiet 411 Sirenen errichtet werden.
Auf anderen Kanälen werden aber auch die Bürger Berlins ab 11 Uhr Probe-Warnmeldungen erhalten. Ausgestrahlt wird die amtliche Probewarnung in Form eines Textes über Fernsehen und Radio, die Handy-Apps Nina und Katwarn, als Nachricht von Mobilfunkanbietern über das sogenannte System Cell Broadcast an Handys sowie digitale Anzeigetafeln. Die jeweiligen Betreiber würden die Warnung "zeitversetzt an Warnmittel wie Fernseher, Radios und Smartphones" versenden, teilte ein Sprecher der Senatsinnenverwaltung mit.
Bei den letzten Warntagen 2022 und 2020 zum Test der Systeme lief nicht alles glatt. Manche Warnmeldungen kamen gar nicht oder deutlich verspätet an. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) testet beim bundesweiten Warntag, wie gut die technische Infrastruktur funktioniert.
Kritik von Grünen-Politiker: Berlin nicht auf Katastrophenfall vorbereitet
Der Grünen-Innenpolitiker Vasili Franco kritisierte: "Auf einen ernsthaften Katastrophenfall ist Berlin nicht vorbereitet." Zwar sei von Innensenatorin Iris Spranger (SPD) ein eigenes Landesamt für Katastrophenschutz angekündigt worden. Bisher gebe es dazu aber nur eine "hoch dotierte Stelle in der Innenverwaltung" und im Haushaltsentwurf einige tausend Euro für Schulungen. "Es ist höchste Zeit, die gesamte Berliner Verwaltung resilient für zukünftige Krisenfälle aufzustellen."
- Nachrichtenagentur dpa