Berlin: Mahnmal zur Rettung jüdischer Kinder beschmiert

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel hat die Berliner Polizei vermehrt antisemitische Schmierereien registriert. Jetzt gab es einen neuen Vorfall.

Ein Mahnmal am Berliner S-Bahnhof Friedrichstraße, das an die Rettung jüdischer Kinder vor den Nationalsozialisten erinnert, ist beschmiert worden. Auf das Mahnmal wurde in der Silvesternacht oder am Neujahrstag die Zeichnung eines Gebäudes mit Kreuz und Halbmond gemalt, wie die Polizei am Dienstag entsprechende Hinweise im Internet bestätigte. Der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz im Landeskriminalamt ermittelt wegen Sachbeschädigung.

Der Hintergrund der Schmiererei ist noch nicht bekannt. Die schmale Sichel des Neumondes ist das Symbol des Islam und auf vielen Moscheen zu sehen. Das Kreuz ist das wichtigste Symbol des Christentums. Die Zeichnung auf dem Mahnmal wurde am Montagabend von Polizisten bemerkt und später entfernt.

Das Mahnmal vor dem Bahnhof Friedrichstraße in Berlin-Mitte erinnert an etwa 10.000 jüdische Kinder, die von jüdischen Hilfsorganisationen zwischen 1938 und 1939 mit sogenannten Kindertransporten aus Deutschland nach Großbritannien gerettet wurden.