Berlin: Edeka-Mitarbeiter sollen drei Tage lang streiken

Ab Freitag ruft Verdi Edeka-Beschäftigte zum Streik auf. Wie groß die Auswirkungen sind, hängt von der Beteiligung ab.

Die Gewerkschaft Verdi ruft Beschäftigte der Handelskette Edeka in Berlin und Brandenburg zum Streik auf. Wie die Gewerkschaft am Donnerstag mitteilte, soll der Streik von Freitag bis einschließlich Montag andauern. Zum Auftakt soll am Freitag eine Kundgebung vor dem Edeka-Großlader in Grünheide bei Berlin stattfinden.

Wie groß die Auswirkungen auf Kundinnen und Kunden sein werden, ist noch nicht klar. Verdi hatte in den vergangenen Monaten immer wieder Beschäftigte im Einzelhandel dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Die Beteiligung dabei war eher gering.

Konzern rechnet nicht mit Filialschließungen

Edeka rechnet bisher nicht damit, dass es wegen des Streiks zu Schließungen einzelner Märkte kommt. Eine Unternehmenssprecherin weist auf Anfrage darauf hin, dass sich bei den jüngsten Streikaufrufen nur einzelne Mitarbeiter in wenigen Märkten beteiligt hätten und Schließungen daher nicht vorkamen. Bei mehrtägigen Arbeitsniederlegungen im Großhandel könne es "möglicherweise vereinzelt zu geringfügigen Lieferverzögerungen kommen". Grundsätzlich sei aber bei den vergangenen Streiks die Versorgung mit Lebensmitteln zu jeder Zeit gesichert gewesen.

Der Tarifstreit im Einzelhandel dauert bereits Monate an. "Die sehr angespannte finanzielle Situation ihrer Beschäftigten ist den Arbeitgebenden im Handel völlig gleichgültig", teilte die Verdi-Verhandlungsführerin Conny Weißbach am Donnerstag mit. Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem eine Lohnerhöhung von 2,50 Euro pro Stunde. Als Grund dafür führt die Gewerkschaft etwa die hohe Inflation und den damit einhergehenden Reallohnverlust an.