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BVG und Gewerkschaft Verdi einigen sich im Tarifstreit


Weitere Streiks abgewendet
Verdi und BVG einigen sich im Tarifstreit

Von dpa, yer

Aktualisiert am 11.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine BVG-U-Bahn in Berlin (Symbolbild): Am Donnerstag und Freitag wird bei der BVG in Berlin fast alles stillstehen.Vergrößern des BildesEine BVG-U-Bahn in Berlin (Symbolbild): In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Streiks. (Quelle: Getty Images)
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Nach der vierten Tarifrunde haben sich BVG und Verdi im Tarifstreit geeinigt. Zuvor hatte es immer wieder Streiks in Berlin gegeben.

Die Gewerkschaft Verdi und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben sich im Tarifstreit für die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geeinigt. Das teilten beide Seiten am Donnerstag in Berlin mit. Damit sind erstmal keine weiteren Streiks bei den Berliner U-Bahnen, Bussen und Trams zu erwarten.

Die Einigung wurde am Mittwoch erzielt und ist keine große Überraschung. In einigen Punkten hatten BVG und Verdi sich bereits Mitte März geeinigt. Beide Seiten hatten das gute Verhandlungsklima betont. Der BVG zufolge gab es schon damals Ergebnisse etwa beim Urlaubsgeld, bei Zulagen oder der Einführung einer weiteren Entgeltstufe. In der Tarifrunde ging es lediglich um bessere Arbeitsbedingungen, über mehr Geld wurde nicht verhandelt.

Das verbessert sich für die Beschäftigten

Knackpunkt der Verhandlungen war die Frage der sogenannten Wendezeiten auf allen Linien, also der kurzen Zeit, die Fahrerinnen und Fahrer an den Endhaltestellen haben, bevor sie wieder in die Gegenrichtung aufbrechen. Verdi wollte diese von vier auf zehn Minuten erhöhen, um die Beschäftigten zu entlasten.

Der Kompromiss sieht nun vor, dass in der zweiten Jahreshälfte zunächst "betriebliche Maßnahmen zur Entlastung" der Fahrerinnen und Fahrer erprobt werden sollen. Ab Januar 2025 sollen dann die Haltezeiten bei Umlauflängen ab 40 Minuten auf durchschnittlich sechs Minuten erhöht werden. Die Zeit kann also auch mal kürzer oder länger ausfallen. Bei der Durchschnittszeit wird jede Linie einzeln betrachtet.

Der Tarifabschluss sieht zudem ein Urlaubsgeld in Höhe von 500 Euro für alle Beschäftigten für die Jahre 2024 und 2025 vor. Sie erhalten zudem 30 Urlaubstage, unabhängig davon, wie lange sie schon zum Betrieb gehören. Bisher bekamen so viele Tage nur Beschäftigte ab einer Betriebszugehörigkeit von acht Jahren.

Keine Gehaltserhöhung

Die BVG führt darüber hinaus eine weitere Entgeltstufe rückwirkend zum 1. Januar ein, um langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen zusätzlichen Einkommenssprung zu ermöglichen. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Dezember 2025.

Um eine Gehaltserhöhung für die gesamte Belegschaft ging es in dieser Tarifrunde nicht - der Entgelt-Tarifvertrag läuft noch bis Ende dieses Jahres. Mit den besseren Arbeitsbedingungen will das Unternehmen vor allem neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen und bestehende halten. Es fehlt insbesondere an Busfahrerinnen und Busfahrern. Die BVG hat deshalb bereits das Busangebot auf einigen Linien reduzieren müssen. Mit welcher Idee die BVG aktuell um neue Mitarbeiter kämpft, lesen Sie hier.

Nicht nur in Berlin, auch in 14 weiteren Bundesländern verhandelte Verdi über neue ÖPNV-Tarifverträge, in manchen laufen die Verhandlungen noch. Die Forderungen waren dabei sehr unterschiedlich. In einigen Ländern geht es, wie in Berlin, lediglich um die Arbeitsbedingungen. In anderen, wie in Brandenburg, auch um mehr Geld für die Beschäftigten. Im benachbarten Bundesland waren die Tarifparteien bereits Mitte März zu einer Einigung gelangt. In anderen Bundesländern drohen in den kommenden Wochen nach Urabstimmungen unbefristete Streiks - etwa im größten Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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