Fenster zersplittert Nach Sprengstoffalarm: Polizei findet Drogen-Wohnung
News folgenIn Berlin ist die Polizei wegen einer angeblichen Explosion zu einem Einsatz gerufen worden. Bei der Begehung der Wohnung machten die Beamten einen überraschenden Fund.
Am Samstagnachmittag gegen 16.35 Uhr sollen aus einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Berlin-Britz "explosionsartige Knallgeräusche" zu hören gewesen sein, wie es die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt. Die alarmierten Einsatzkräfte stellten demnach vor Ort fest, dass mehrere Fenster der Wohnung in der Andreasberger Straße zersplittert waren.
Die Polizei habe vermutet, dass explosive Stoffe das Fensterglas zerstört haben könnten. Daher hätten die Beamten das betroffene Gebäude evakuiert. Auch ein Mehrfamilienhaus in der Lauterberger Straße sowie ein weiteres Mehrfamilienhaus in der Andreasberger Straße seien geräumt worden. Die umliegenden Straßen seien von 17 bis etwa 22 Uhr für den Verkehr gesperrt gewesen.
Zum Einsatzort gerufene Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes hätten die Wohnung begutachtet und Proben von den Stoffen genommen, die sie vorfanden. Das Ergebnis laut Polizeiangaben: Es handelte sich um "Betäubungsmittel in größerer Menge". Die Polizei vermutet, dass es sich dabei um Kokain und Cannabis handelt. Auch das Lösungsmittel Aceton sei gefunden worden, wie ein Sprecher auf Nachfrage von t-online bestätigte. Aceton kann beim Einatmen eine berauschende Wirkung haben, ist jedoch sehr schädlich.
Polizei findet Utensilien zur Herstellung von Drogen
Außerdem habe die Polizei bei der Wohnungsbegehung Utensilien gefunden, "die zur Verarbeitung und Verpackung von Betäubungsmitteln genutzt worden sein könnten". Personen habe man in der Wohnung nicht angetroffen.
Niemand sei bei dem Vorfall verletzt worden, so die Polizei weiter. Schäden an weiteren Wohnungen habe man nicht festgestellt. Was genau der Auslöser für die Zerstörung der Fenster war, sei Gegenstand der Ermittlungen, so der Polizeisprecher. Einen direkten Zusammenhang zwischen den Vorrichtungen zur Drogenherstellung und einer möglichen Explosion bestätigte er nicht. Auch diese Frage müsse noch geklärt werden.
