Cuxhaven: Familienbäckerei Buck meldet Insolvenz an – so geht es weiter

Herber Schlag für die Region Cuxhaven: Eine Familienbäckerei muss Insolvenz anmelden, zwei Filialen werden geschlossen. Wie es trotzdem weitergeht.

"75 Jahre ist es her, dass unsere Leidenschaft zum Backhandwerk Fahrt aufgenommen hat. Seitdem arbeiten wir stetig an unseren Produkten. Von dem einfachen Brötchen bis zu dem traditionell gebackenem Brot. Alles wird durch die Ambition unseres Generationsbetriebs vorangetrieben", schreibt der Bäcker Buck aus Cadenberge auf seiner Website. Doch trotz Ambition und Leidenschaft muss der Familienbetrieb wegen gestiegener Produktionskosten Insolvenz anmelden. Der Betrieb soll aber weitergehen.

Wie das "Tageblatt" berichtet, sei am 1. April das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Dabei handele es sich allerdings um ein gerichtlich abgestimmtes Verfahren in Eigenverwaltung. Heißt: Die wirtschaftlichen Belange bleiben weiterhin in den Händen der Familie Buck. Ein vom Amtsgericht Cuxhaven eingesetzter Sachwalter hat dazu die Kassengewalt und stimmt Entscheidungen mit den Bucks ab.

Bekanntes Sortiment soll bestehen bleiben

Die Geschäfte in der Bäckerei im Gewerbebetrieb Cadenberge sowie in den einzelnen Filialen solle fortgeführt und saniert werden. Direkte Konsequenzen hat das Insolvenzverfahren dennoch: Zwei Filialen in Hemmoor und Lamstedt mussten geschlossen und drei Mitarbeitern gekündigt werden.

Die Filialen in Cuxhaven, Otterndorf, Cadenberge und eine weitere in Hemmoor sollen jedoch weiter laufen, auch am Sortiment solle sich vorerst nichts ändern, so das "Tageblatt".

Die gestiegenen Preise machen dem Bäcker Buck zu schaffen. Der Mehlpreis habe sich innerhalb eines Jahres fast verdoppelt, grundsätzlich seien die Rohstoffpreise um 20 Prozent gestiegen. Auch die Corona-Pandemie habe ihr Übriges dazu beigetragen, dass die Familie nun ein Insolvenzverfahren eröffnen musste, heißt es.