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Wattenmeer: Experten besorgt über Zustand des Weltnaturerbes


Experten diskutieren
Ist das Wattenmeer noch zu retten?

Von t-online, stk

31.08.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0238332163Vergrößern des BildesRegenbogen am Strand von Amrum (Archivfoto): Das Ökosystem steht unter Druck. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Knut Niehus)
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Welche Möglichkeiten können noch ergriffen werden, das Wattenmeer zu erhalten? Wenige, aber es gibt sie, sagen Fachleute – und fordern, umgehend zu handeln.

Um die Artenvielfalt im Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer zu bewahren, sind laut Experten künftig große Anstrengungen und mehr Kooperationen nötig. Der Verlust der biologischen Vielfalt gehöre zu den größten Krisen weltweit, sagte der Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, Peter Südbeck, beim Wattenmeertag am Donnerstag in Wilhelmshaven.

"Wir brauchen globale, gute Lösungen, aber lokales Handeln", sagte der Experte. Neben dem zusätzlichen Druck, den der Klimawandel auf die Arten des Wattenmeeres ausübe, müsse nach Wegen gesucht werden, die Belastungen durch den Menschen weiter zu reduzieren.

Rund 150 Experten aus Wissenschaft, Naturschutz, Politik und Wirtschaft aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden berieten dazu bei dem 18. Wattenmeertag im Wattenmeer-Besucherzentrum etwa zu mehr Nachhaltigkeit in der Fischerei, in der Schifffahrt und im Tourismus.

"Wir werden Arten verlieren"

Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Zusammensetzung der Arten im Wattenmeer infolge des Klimawandels künftig ändern könnte. "Es wird sehr wahrscheinlich sein, dass wir Arten, die jetzt momentan hier sind, verlieren werden, weil sie nach Norden abwandern wegen der globalen Erwärmung", sagte Dorothee Hodapp, Meeresökologin am Helmholtz-Instituts für Funktionelle Marine Biodiversität an der Universität Oldenburg (HIFMB). Andere Arten, die an höhere Temperaturen angepasst seien, könnten dagegen zuwandern. "Das heißt, dass sich funktionell an unserem Ökosystem extrem viel verändern kann."

Die Fachleute sehen diese möglichen Verschiebungen mit Sorge, da noch völlig offen ist, welche Folgen sie für die sogenannten Ökosystemleistungen haben könnten, die die Arten des Wattenmeers bieten. Dazu zählen etwa die Fischerei zur Nahrungsproduktion oder die Küstenschutzfunktion, die zum Beispiel Salzwiesen haben, die vor den Deichen Wellen brechen.

Der Wattenmeertag findet jährlich seit 2006 statt. Die diesjährige Tagung stand unter dem Thema: "Lasst uns die biologische Vielfalt im Wattenmeer auf den Weg der Erholung bringen!"

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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