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Bremen startet einzigartiges Projekt zur Gewinnung von Pflegekräften


Modellprojekt startet
So könnte Bremen 1.500 Pflegekräfte zurückgewinnen

Von t-online, stk

08.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 102638368Vergrößern des BildesEine Krankenpflegerin liegt auf einer Bank (Symbolfoto): Ein einzigartiges Projekt startet. (Quelle: IMAGO/Jose Luis CARRASCOSA/imago-images-bilder)
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Der Pflegebranche bricht seit Jahren das Personal weg, doch viele können sich eine Rückkehr ins Krankenhaus vorstellen. Ein Modellprojekt soll dabei helfen.

Die Stadt Bremen hat ein Modellprojekt ins Leben gerufen, mit dem sie Pflegepersonal in Krankenhäusern zurückgewinnen will. Das Projekt namens "Ich pflege wieder, weil …" ist auf den geburtshilflichen Stationen im Krankenhaus St. Joseph-Stift angesiedelt und soll durch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen Pflegekräfte motivieren, die aus dem Beruf ausgestiegen sind oder ihre bisherige Arbeitszeit erweitern möchten. Das teilten die Arbeitnehmerkammer Bremen sowie das St. Joseph Stift am Donnerstag mit.

"Um es klar zu sagen: Die Arbeitsbedingungen in der Pflege müssen sich nachhaltig bessern. Nur so können wir Pflegekräfte halten oder zurückgewinnen", betonte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). Sie wies darauf hin, dass die Beschäftigten sich verlässliche Arbeitszeiten, mehr Wertschätzung und mehr Zeit wünschen, um sich angemessen um ihre Patientinnen und Patienten kümmern zu können.

Modellprojekt einzigartig in Deutschland

Zur Finanzierung stellt der Senat Landesmittel sowie Mittel des Europäischen Sozialfonds Plus in Höhe von bis zu 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Das Projekt wird im Rahmen der Landesstrategie "Gendergerechtigkeit und Entgeltgleichheit" umgesetzt.

"Mit dem Modellprojekt am St. Joseph-Stift zeigen wir ganz konkret, wie sich die Bedingungen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt verbessern lassen", erklärte Claudia Schilling, Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration. Sie hob hervor, dass attraktive Angebote notwendig seien – gerade im Pflegebereich und anderen Branchen –, um gut ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen.

Das Modellprojekt, angelegt auf die Dauer von vier Jahren, basiert auf einer Studie von 2021 der Arbeitnehmerkammer Bremen in Zusammenarbeit mit der Arbeitskammer des Saarlandes sowie der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen. Laut dieser Studie könnten bis zu 1.500 zusätzliche ausgebildete Pflegefachkräfte mit Berufserfahrung den Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern im Land Bremen zur Verfügung stehen – vorausgesetzt, die Arbeitsbedingungen verbessern sich.

Wertschätzung ist Pflegekräften "ganz wichtig"

Nach Ergebnissen der Studie sei für potenzielle Wiedereinsteiger vor allem die Wertschätzung ihres Berufs maßgeblich. Mehr als 50 Prozent der Befragten gaben damals an, dieser Punkt sei ihnen "ganz wichtig". Zudem sei es essenziell, "Zeit für qualitativ hochwertige Arbeit" zu haben, die es im Pflegealltag häufig nicht gebe. Weiterhin gaben die Befragten an, sie würden in ihren Beruf zurückkehren, wenn eine "bedarfsorientierte Personalabmessung" sowie ein höheres Grundgehalt und eine Garantie, an freien Tagen nicht arbeiten zu müssen, gewährleistet sei.

"Mit dem Modellprojekt können wir in Bremen zeigen, dass sich mit guten Arbeitsbedingungen ein Gutteil des Fachkräftemangels in der Pflege beseitigen lässt", sagt Elke Heyduck, Geschäftsführerin der Arbeitnehmerkammer Bremen.

Verwendete Quellen
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