Rotenburg: Fahrschule bietet Stunden im Oldtimer an – "Legendär cool"

Fahren lernen im Tesla oder SUV? Eine Vielzahl von Fahrschulen setzt auf moderne Autos, nicht so ein Unternehmen aus Rotenburg. Dort kommt auch ein Oldtimer zum Einsatz.

Keine Servolenkung, kein ABS, von Spurassistenten oder LED-Scheinwerfern fehlt jede Spur: Bei "Ulli – Deine Fahrschule" in Rotenburg (Wümme) können Fahrschülerinnen und Fahrschüler das Autofahren noch ganz "oldschool" erlernen. Zwar bietet das Unternehmen auch Stunden im E-Auto und einem Verbrenner-Golf an, doch wer es ganz wie in alten Zeiten machen möchte, der kann auch auf einen Oldtimer zurückgreifen. Seit kurzem bietet Fahrlehrer Felix Heibutzki Fahrstunden im Golf 2 GTI an – Baujahr 1986.

Mit giftgrünem Lack ist er unter anderem auf Fotos, die die Fahrschule bei Instagram hochgeladen hat, zu sehen. Doch ansonsten ist am Fahrzeug nichts verändert worden. Unter der Haube schlummert ein 1,8-Liter-Motor, der 139 PS generiert. Klingt zunächst nicht besonders viel, doch bedenkt man, dass der Wagen ein Leergewicht von gerade mal 1.035 Kilo auf die Waage bringt, kann das Auto mit modernen Flitzern mithalten. In unter zehn Sekunden geht es von null auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt laut Herstellerangaben bei 208 Stundenkilometern.

Fahrschule tauft Golf auf den Namen "Uldi"

Fahrlehrer Felix Heibutzki erklärt im Gespräch mit dem Regionalmagazin "butenunbinnen", seine Fahrschülerinnen und Fahrschüler sollten bestmöglich auf das Leben nach der Fahrschule vorbereitet sein. Der Golf, auch "Uldi" genannt, sei dafür ideal geeignet. Jedoch könnten im Oldtimer keine Fahrprüfungen abgenommen werden. Der Grund: Das Auto besitzt hinten keine Türen.

Internetnutzer schwärmen für das Auto. In den Kommentaren bei Instagram heißt es unter anderem, der Golf sei "legendär cool" und ein "Mega-Auto". Viele, wohl älteren Semesters, würden gerne nochmal zur Fahrschule – nur, um den Golf GTI zu fahren, schreiben sie. "Was für ein geiles Auto", heißt es von einem weiteren User.