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Essen: Influencer betrügt mit Spendenaufruf für Obdachlosen


Mann erhielt nur Bruchteil der Summe
Influencer betrügt mit Spendenaufruf für Obdachlosen

Von t-online, jum

12.01.2024Lesedauer: 1 Min.
imago images 0378015098Vergrößern des BildesEin Obdachloser hält ein Schild hoch und bittet um eine Spende (Symbolbild): In Essen soll ein wohnungsloser Mann in einen besonders dreisten Betrug verwickelt worden sein. (Quelle: IMAGO/Müller-Stauffenberg)
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In einem TikTok-Video hat ein 23 Jahre alter Influencer Spenden für einen Obdachlosen gesammelt. Der Mann soll aber nur einen Bruchteil der Summe erhalten haben.

Einen dreisten Betrug haben die Einsatzkräfte der Polizei Essen aufgedeckt. Wie die Polizei mitteilte, seien die Einsatzkräfte bereits am 16. August bei der gemeinsamen Streife von Polizei und Ordnungsamt auf einen 24-jährigen Obdachlosen in der Innenstadt aufmerksam geworden. Einem Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes sei der 24-Jährige aus Videos in den sozialen Medien bekannt gewesen. Hier habe ein heute 23-jähriger "Influencer" (Follower: TikTok 854.500; Instagram 399.000) ein Video mit dem Wohnungslosen aufgenommen und einen Spendenaufruf für diesen gestartet.

Da hierbei ein mittlerer fünfstelliger Spendenbetrag zustande gekommen sei, der dem Obdachlosen zugutekommen sollte, habe sich der Beamte darüber gewundert, dass sich die Lebenssituation des Mannes nicht verbessert hatte.

Als die Einsatzkräfte den 24-Jährigen hierauf ansprachen, habe er ihnen erzählt, dass der "Influencer" ihm nur einen mittleren dreistelligen Betrag ausgezahlt habe. Im Anschluss sei er unter Druck gesetzt worden, damit er weitere inszenierte Videos mit dem deutsch-libanesischen Tatverdächtigen aufnimmt.

Wohl bis zu 2.500 Geschädigte

Das Kommissariat zur Bekämpfung der Clankriminalität habe daraufhin die Ermittlungen übernommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft setzten die Fahnder bereits am 22. August einen Durchsuchungsbeschluss um. Die zuständigen Kriminalbeamten hätten eigenen Angaben nach in diesem Ermittlungsverfahren mehr als 2.500 potentielle Spender und somit mehr als 2.500 mögliche Geschädigte angeschrieben und einen entsprechenden Anhörungsbogen übersandt.

Das Essener KK36 ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachts des Betruges, gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Nötigung.

Verwendete Quellen
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