Essen: Hier ist der Verkehrsunfall-Hotspot im Jahr 2023

Die Anzahl der Verkehrsunfälle in Essen ist im Vergleich zum Vorjahr höher. Das geht aus der aktuellen Unfallbilanz der Polizei hervor. An bestimmten Orten kracht es besonders häufig.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle in Essen ist im Jahr 2023 angestiegen. Das hat die Polizei Essen am Montag in einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Demnach sei die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle verglichen mit dem Vorjahr um 1.370 erhöht. So gab es insgesamt 26.886 Unfälle auf Essener Stadtgebiet, im Vorjahr waren es noch 25.516 gewesen.

Daraus habe sich auch ein Anstieg der Verunglückten insgesamt ergeben. Auffällig sei außerdem eine vermehrte Beteiligung von verunglückten Kindern (226 in 2023, 188 in 2022) und Fußgängern (3 Tote nach Unfällen in 2023, insgesamt 426 Verunglückte in 2023 im Vergleich zu 310 Verunglückten in 2022) bei den Unfallgeschehen.

Diese habe sich vor allem in den dunklen Jahreszeiten auf das Verkehrsgeschehen niedergeschlagen, wodurch die Polizei davon ausgeht, dass die Unfälle zu einem großen Teil auf die mangelhafte Sichtbarkeit der Beteiligten zurückzuführen war. Bestimmte Unfallbrennpunkte habe man in Essen nicht für die Beteiligung von Fußgängern in das Unfallgeschehen ausgemacht.

Weniger Unfalltote und Schwerverletzte

Mit einer Kampagne in den Herbst- und Wintermonaten wolle man versuchen, der Entwicklung entgegenzuwirken und die Bürger dazu zu bewegen, sich entsprechend der Jahreszeit zu kleiden. Kinder sollen zusätzlich an Verkehrsschulungen der Polizei teilnehmen, um sicherer am Straßenverkehr teilnehmen zu können.

Die Entwicklung in Essen folge dem Trend im gesamten Land, wo es 2023 auch mehr Unfälle gab als 2022. Auch Unfälle mit Fußgängern haben nach Aussage der Polizei landesweit zugenommen.

Doch auch einige positive Tatsachen lassen sich aus der Unfallbilanz für 2023 herauslesen. So hat die Zahl der Unfalltoten und Schwerverletzten deutlich abgenommen (von 2079 in 2022 auf 2076 in 2023), auch die Zahl der verunglückten Senioren und Rad- oder Pedelecfahrer hat laut Polizei abgenommen. Erfreulich sei außerdem die Steigerung der Aufklärungsquoten nach Verkehrsunfallfluchten.

47 Unfallhäufungsstellen in Essen

Insgesamt 47 Stellen in Essen hat die Polizei im Jahr 2023 ausgemacht, an denen es besonders häufig zu Verkehrsunfällen kommt. Eine dieser Unfallhäufungsstellen ist die Hatzper Straße / Raadter Straße / Fulerumer Straße. Dort kam es in einem untersuchten Zeitraum von drei Jahren (2021 bis 2023) auffällig oft zu Unfällen. Im benannten Zeitraum habe es laut Polizei vier leichtverletzte Fußgänger sowie zwei leichtverletzte Radfahrer gegeben. Die Unfälle seien unabhängig von den Lichtverhältnissen passiert, da drei Unfälle sich bei Dunkelheit und drei bei Tageslicht abgespielt hatten.

Für den 10. April habe man einen Ortstermin anberaumt, um sich einen Überblick über die Verkehrssituation an dem Ort zu verschaffen. Dabei werde das Hauptaugenmerk den Fahrbahnmarkierungen und Beschilderungen gelten. Danach werde entschieden, welche langfristigen Maßnahmen getroffen werden, um das Unfallrisiko an der Stelle zu verringern. Das Repertoire reicht von neuen Verkehrsschildern und Markierungen bis hin zu einer veränderten Ampelschaltung oder Durchfahrtsverboten für bestimmte Fahrzeuge.

Auch bei den anderen Risikostellen im Stadtgebiet wird nach dieser Weise verfahren, um das Unfallrisiko zu vermindern.