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Kreisliga im Ruhrgebiet: Spiel in Bochum aus Angst vor Gegner abgesagt


Gegner für Gewalt bekannt?
Kreisligist tritt Spiel aus Angst nicht an

Von t-online, pb

Aktualisiert am 19.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Spieltag im Amateurfußball (Symbolfoto): Im Ruhrgebiet musste ein Kreisligaspiel am Sonntag abgesagt werden.Vergrößern des BildesSpieltag im Amateurfußball (Symbolfoto): Im Ruhrgebiet musste ein Kreisligaspiel am Sonntag abgesagt werden. (Quelle: CKA/imago)
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Ein Kreisligaspiel in Bochum wurde abgesagt – nicht wegen schlechten Wetters, sondern aus Angst vor Gewalt. Der beschuldigte Verein wehrt sich nun gegen die Kritik.

Am Samstag hat die SG Linden-Dahlhausen ihr für denselben Tag angesetztes Kreisliga-Spiel bei der DJK AfB Bochum abgesagt. Der Grund: die Sorge vor Gewalt auf dem Platz. Das Hinspiel zwischen den beiden Kreisliga-Mannschaften war von Tätlichkeiten und Beleidigungen überschattet worden – und musste vom Schiedsrichter schließlich abgebrochen werden.

In einem Facebook-Beitrag von Sonntag äußerten die Spieler von Linden-Dahlhausen ihre Bedenken: "Wir hoffen, dass diese Aktion den Kreis zu einer nachhaltigen Tat in dieser Angelegenheit bewegt. So kann es doch nicht weitergehen." Die Mehrheit des Kaders sei dagegen gewesen, die Partie gegen Bochum zu bestreiten – Amateurfußball dürfe nicht zum "Angstraum" werden, hieß es in dem Beitrag zudem.

Klub aus Bochum kassierte 18 Rote Karten in 22 Spielen

Laut der "WAZ" haben die Bochumer, gegen die das Team aus Linden-Dahlhausen nun nicht antreten wollten, einen außergewöhnlich schlechten Ruf in der Kreisliga: In den bisher absolvierten 22 Spielen der laufenden Saison gab es demnach 22 Platzverweise gegen Spieler des DJK AfB Bochum, darunter 18 Rote Karten. Zudem kassierten die Bochumer offenbar rund 60 Gelbe Karten.

Zuletzt soll ein Team, das gegen die Bochumer, übrigens Tabellenletzter, antrat, die Partei nach 50 Minuten abgebrochen und aus "Angst vor körperlichen Angriffen und Verletzungen sofort verlassen haben", heißt es in dem Facebook-Beitrag des Kreisligisten aus Linden-Dahlhausen. Der verantwortliche Kreis habe wegen der Vorfälle bislang nichts unternommen.

AfB-Vorsitzender: "Falsche Fakten"

Staffelleiter Christian Müller erklärte das Spiel für abgesetzt und wies darauf hin, dass die Punkte an DJK AfB gehen würden. Er mahnte, den Bochumer Klub nicht vorzuverurteilen. "Es ist zu einfach, dass AfB immer die Bösen sind.", so Müller zur "WAZ".

So sieht das auch der AfB-Vorsitzende Bernhard Dettlaff. "Die SG Linden/Dahlhausen verbreitet mit falschen Äußerungen Lügen über unsere erste Mannschaft. Es werden falsche Fakten aufgeführt, die nicht der Wahrheit entsprechen", teilte er t-online mit. Die Vereine TuS Querenburg und Waldesrand Linden, die ebenfalls in der Liga spielen, könnten dies bekräftigen. "Diese unwahren Behauptungen können wir nicht tolerieren. Der Staffelleiter und der Verband waren bei beiden Spielen dabei und können bestätigen, dass es nie zu tumultartigen oder gar gewaltigen Szenen kam", so Dettlaff gegenüber unserer Redaktion.

Seit Dienstag würden die Spieler des AfB als Reaktion auf die Berichterstattung "auf das Übelste" in sozialen Medien rassistisch beleidigt. Darunter seien auch islamfeindliche und rassistische Kommentare. "Wir als Verein, Mitglieder und Spieler distanzieren uns von solchen Unwahrheiten und Erfindungen, die nicht der Wahrheit entsprechen, und leiten alle rechtlichen Schritte ein, um gegen diese Unwahrheiten vorzugehen", so Detlaff weiter.

Verwendete Quellen
  • facebook.com Beitrag des SG Linden/Dahlhausen e.V.
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