Frankfurt: Polizei findet Handgranate in Wohnung – Sprengung

Spezialeinsatzkräfte rückten zu einem Großeinsatz aus und stürmten eine Wohnung. Danach mussten Sprengstoffexperten an die Arbeit.

Der Verdacht lautet auf Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz: Im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim haben schwer bewaffnete Beamte einer Spezialeinheit eine Wohnung gestürmt und einen Mann festgenommen.

"Der Einsatz läuft seit etwa 13 Uhr", sagte ein Polizeisprecher t-online am Abend. Auf Twitter teilten die Beamten mit, dass bei der Wohnungsdurchsuchung in der Straße Am Hollgraben eine zündfähige Handgranate gefunden wurde.

Polizei Frankfurt warnt Anwohner

Die Waffe wurde aus Sicherheitsgründen vor Ort kontrolliert gesprengt. "Hierbei kommt es zu einem lauten Knallgeräusch", warnte die Polizei gegen 18.30 Uhr die Anwohner. Gefahr für die Nachbarn bestehe nicht.

Das Haus wurde komplett geräumt, alle Bewohner mussten raus. Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes und vom Kampfmittelräumdienst kamen. Um 19 Uhr knallte es dann: Die Sprengung sei geglückt, sagte der Polizeisprecher.

Anschließend wurde die Wohnung weiter durchsucht. "Man kann sich ja vorstellen: Wenn so eine Waffe gefunden wird, müssen die Kollegen sehr vorsichtig vorgehen – das dauert dann eben", erklärte der Polizeisprecher.

Einzelheiten zum Hintergrund der Durchsuchung will die Polizei später mitteilen. Ob es sich bei dem Besitzer der Handgranate möglicherweise um einen Waffensammler handelt oder ob vielleicht sogar ein Extremismus-Zusammenhang besteht, ist noch unklar.

Handgranatenfund auch schon vor einem Monat

Erst vor einem Monat war in Frankfurt-Bockenheim eine Handgranate entdeckt und kontrolliert gesprengt worden. Ein Frau hatte sie am 9. März im Kurfürstenpark gefunden und der Polizei gemeldet.

Die Beamten sperrten den Fundort weiträumig ab. Später teilte die Polizei mit, es habe sich um eine Übungshandgranate gehandelt.