"Speedmarathon" in Hessen: Rekord-Temposünder ist 56 km/h zu schnell

Beim europaweiten Blitzermarathon waren die meisten Autofahrer rund um Frankfurt am Main anständig unterwegs – es gab jedoch auch krasse Ausreißer.

Nur einer von 15 Autofahrern war rund um Frankfurt beim "Speedmarathon" zu schnell unterwegs – deutlich weniger als sonst. Doch manche Temposünder drückten trotz der verstärkten Geschwindigkeitskontrollen noch ordentlich aufs Gas.

Wie die Polizei am Freitagabend noch vor Ende der Aktion mitteilte, nahmen viele Fahrerinnen und Fahrer den Fuß vom Gas – das sei an den meisten der knapp 200 Messstellen in Hessen deutlich zu spüren gewesen.

Um 20 Uhr meldeten die Polizeipräsidien eine vorläufige Beanstandungsquote von 6,6 Prozent. Durchschnittlich liegt diese bei Geschwindigkeitsmessungen bei 10 Prozent, schreibt die Polizei. Die Beanstandungsquote gibt das Verhältnis aller gemessen Fahrzeuge zu denjenigen wieder, die zu schnell fuhren.

Mörfelden-Walldorf: Raser erwarten 480 Euro Bußgeld

Einen negativen Ausreißer verzeichneten Geschwindigkeitsmesser an einer Blitzstelle in Südhessen: Auf der Bundesstraße 486 bei Mörfelden-Walldorf stellten die Beamten einen Blitzer auf. Erlaubt ist dort eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h.

Dort wurde auch der bisherige Höchstwert der Aktion gemessen: Ein Raser wurde mit 126 Kilometern pro Stunde erwischt – das sind satte 56 km/h zu schnell. Ein Fahrverbot von vier Wochen, 480 Euro Bußgeld und zwei Punkte in Flensburg werden für einen Raser fällig,

Von den insgesamt 53 zwischen 12 Uhr und 13.15 Uhr gemessenen Fahrzeugen fuhren 14 zu schnell. Das ergibt immerhin eine Beanstandungsquote von 26 Prozent. Zwölf Fahrerinnen und Fahrer wurden mit 20 km/h zu schnell gemessen. Sie müssen nun mit einer Strafe von bis zu 60 Euro rechnen.