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Bad Emstal: Tatverdächtiger schweigt nach mutmaßlichem Mord an 14-Jähriger


Fall im Landkreis Kassel
Mutmaßlicher Mord an 14-Jähriger –Tatverdächtiger schweigt weiterhin

Von dpa
03.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Nach gewaltsamem Tod von 14-JährigerVergrößern des BildesMenschen haben Kerzen, Blumen und ein Stofftier in Gedenken an die tote 14-Jährige vor einen Zaun gelegt. (Quelle: Swen Pförtner/dpa/dpa-bilder)
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Nach dem Tod eines 14 Jahre alten Mädchens sind die Ermittler weiter auf der Suche nach der Ursache und einem Motiv. Der Tatverdächtige schweigt bislang zu den Vorwürfen.

Nach dem mutmaßlichen Mord an einer 14-Jährigen aus Nordhessen sind die Fragen nach der Todesursache des Opfers sowie nach dem Motiv des mutmaßlichen Täters weiterhin ungeklärt. Der 20 Jahre alte Tatverdächtige schweigt bislang.

"Im Rahmen der richterlichen Vorführung am vergangenen Freitag hat er von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht und keine Angaben zur Sache gemacht", teilte die Staatsanwaltschaft Kassel am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Dem Beschuldigten sei ein Pflichtverteidiger bestellt worden. "Ob die Verteidigung sich für den Beschuldigten zur Sache einlassen wird, bleibt abzuwarten."

Der 20-Jährige – ein Bekannter des Mädchens – soll für den Tod der Schülerin verantwortlich sein. Gegen ihn erging am Freitag nach Angaben der Staatsanwaltschaft Kassel Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Mordes. Die Leiche wurde am Donnerstag vergangener Woche am Rande eines Feldwegs im nordhessischen Bad Emstal (Landkreis Kassel) entdeckt, nachdem die 14-Jährige seit dem Vorabend vermisst worden war.

Handy des Opfers bei Wohungsdurchsuchung gefunden

Als die tote 14-Jährige gefunden war, war der Mann laut Staatsanwaltschaft aufgrund seiner gemachten Angaben "in den Fokus der Ermittlungen" gerückt. Eine Durchsuchung – auch einer Wohnung, in der sich der deutsche Staatsangehörige zuvor aufgehalten hatte – habe den Anfangsverdacht bekräftigt. So sei bei ihm unter anderem das Mobiltelefon des Opfers gefunden und sichergestellt worden. Details und mögliche Hintergründe der Tat blieben auch am Montag weiter unklar.

Laut Staatsanwaltschaft ist die Kasseler Kriminalpolizei aktuell mit den weiteren Ermittlungen beschäftigt. "Insbesondere sind Handydaten auszuwerten, Zeugen zu vernehmen", hieß es am Montag. Auch Hinweisen aus der Bevölkerung, insbesondere aus dem Kreise der Familie der Verstorbenen, werde nachgegangen. Aufgrund der laufenden Ermittlungen sei es nicht möglich ist, zu einzelnen Schritten der Erkenntnisgewinnung Stellung zu nehmen.

Arbeit geht auch an Ermittlern nicht spurlos vorbei

Die Arbeit an einem Fall wie den um das 14-jährige Opfer geht an den Beamten nicht spurlos vorüber, wie der stellvertretende Vorsitzende der hessischen Gewerkschaft der Polizei (GdP), Stefan Rüppel, berichtete. "Wenn die Opfer Kinder oder Jugendliche sind, und die Kolleginnen und Kollegen selbst Kinder haben, wird mir das immer als sehr belastend geschildert", sagte er. "Das ist schon enorm, was da im Kopf passiert."

Das gelte besonders für die Ermittler der Kriminalpolizei und des Erkennungsdienstes, die sich mit der Spurensuche, -sicherung und -auswertung befassen. Sie seien stundenlang an Tat- und Fundorten und müssten dort sehr akribisch arbeiten. "Das sind schlimme Bilder, die immer wieder hochkommen."

Unterstützungsangebote werden gut angenommen

Alleingelassen werden die Beamten damit nicht. Der zentrale Polizeipsychologische Dienst kontaktiere sie nach jedem Einsatz, erklärte Rüppel, der auch Vorsitzender der GdP-Bezirksgruppe Nordhessen ist. Zudem werde ihnen einmal jährlich eine Supervision angeboten. "Ansonsten verarbeiten die Kollegen das Geschehen in der Gruppe, setzen sich zusammen, sprechen darüber."

Die Unterstützungsangebote würden gut angenommen. "Sie sind auch nötig", betonte Rüppel. Die Einsatzkräfte des Erkennungsdienstes etwa hätten im Schnitt alle vier Wochen mit einem Leichenfund zu tun. Das ist eine hohe Frequenz mit schlimmen Bildern, die man ja auch verarbeiten muss." Es sei wichtig, dabei Hilfe zu haben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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