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Landtagswahlen: AfD überholt Nancy Faesers SPD im eigenen Wahlkreis


Landtagswahl in Hessen
Spitzenkandidatin Faeser: AfD überholt ihre SPD im eigenen Wahlkreis

Von dpa, pb

Aktualisiert am 09.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Nancy Faeser äußert sich zum Debakel in Hessen. (Quelle: Reuters)
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Ein Abend zum Vergessen für die Sozialdemokratie in Hessen: Spitzenkandidatin Faeser hat im eigenen Wahlkreis keine Chance.

Bei der Landtagswahl in Hessen hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nicht nur als Spitzenkandidatin ihrer Landespartei eine empfindliche Niederlage erlitten – sondern auch in ihrem heimischen Wahlkreis.

Die Bundesinnenministerin holte am Wahlsonntag im Wahlkreis Main-Taunus I 14,8 Prozent der Stimmen, kam damit nur auf den dritten Platz bei den Erststimmen. CDU-Politiker Christian Heinz gewann den Kreis mit 43,9 Prozent der Stimmen am Abend deutlich, er legte sogar noch einmal um 8,6 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Landtagswahl zu.

Die 53-jährige Faeser hatte auch 2013 und 2018 gegen den CDU-Kandidaten Heinz verloren. Zuletzt hatte sie aber immerhin noch 18,7 der Erststimmen erreicht.

Die Grünen schickten Gianina Zimmermann ins Rennen, die schlussendlich mit 16,1 Prozent vor der prominenten SPD-Politikerin landete. Dicht in Faesers Nacken saß am Abend der AfD-Kandidat Heiko Scholz, der auf 12,3 Prozent der Stimmen kam.

Bei den Zweitstimmen kam die SPD in Faesers Wahlkreis im nördlichen Teil des Main-Taunus-Kreises sogar nur auf den vierten Platz: CDU (41 Prozent), die Grünen (17,2 Prozent) und die AfD (13,1 Prozent) erreichten mehr Stimmen als Faesers SPD (12,2 Prozent).

Desaströse Wahl für SPD in Hessen

Die Sozialdemokraten haben am Sonntag das schlechteste Ergebnis ihrer hessischen Landesgeschichte eingefahren: Sie landeten bei 15,1 bis 15,2 Prozent in den letzten Hochrechnungen vom Abend. 2018 hatte die SPD noch 19,8 Prozent geschafft. Die Sozialdemokraten wurden damit auch von der rechtspopulistischen AfD überholt, die mit 18,4 bis 18,6 Prozent (13,1) auf den zweiten Platz kam.

Deutlich vorne lag am Abend die CDU von Ministerpräsident Boris Rhein, die 34,4 bis 34,6 Prozent erreichte. Die mit Rhein regierenden Grünen von Vize-Regierungschef Tarek Al-Wazir verloren Stimmen und landeten bei 14,8 Prozent (19,8).

Die FDP musste mit 5,0 Prozent um den Sprung ins Landesparlament bangen. Ihr Einzug in den Landtag war am Abend lange unsicher. Die Linke rutschte ab auf 3,1 bis 3,2 Prozent (6,3). Die Freien Wähler kamen mit 3,5 Prozent ebenfalls nicht in den Landtag (3,0). Mit 65,5 bis 65,6 Prozent lag die Wahlbeteiligung etwas unter der von 2018 (67,3 Prozent).

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Damit wäre eine Fortsetzung der seit knapp zehn Jahren amtierenden schwarz-grünen Koalition möglich. Aber auch eine große Koalition aus CDU und SPD hätte eine Mehrheit.

SPD-Spitzenkandidatin Faeser zeigte sich am Abend schwer enttäuscht. "Wir hatten viel Gegenwind, wir haben es in den Umfragen gesehen. Deswegen ist es auch nicht ganz so überraschend, aber trotzdem sehr enttäuschend."

Die SPD sei mit ihren Themen leider nicht durchgedrungen. Auf die Frage, ob sie Vorsitzende der hessischen SPD bleibe, sagte sie im ZDF: "Das werden wir sehen in den nächsten Tagen und Wochen."

Verwendete Quellen
  • wahlen.hessen-ltw23.23degrees.eu: Vorläufiges Wahlkreisergebnis
  • mtk.org: Endgültiges Ergebnis der Landtagswahl
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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