Frank Farian: Vom Tonstudio in Offenbach-Bieber zum Welterfolg

Der international erfolgreichste Musik-Produzent Deutschlands, Frank Farian, ist gestorben. Die ersten Songs produzierte er in einem Tonstudio in Offenbach-Bieber.

Der deutsche Popmusik-Produzent Frank Farian ist kürzlich im Alter von 82 Jahren in seiner Wahlheimat Miami in Florida gestorben. In seinem dortigen Apartment soll er friedlich eingeschlafen sein, ließ seine Familie in einer Mitteilung verkünden. Er gilt mit weltweit mehr als 800 Millionen verkauften Tonträgern als der international erfolgreichste Produzent aus Deutschland.

Zu großer internationaler Bekanntheit kam er insbesondere durch Milli Vanilli und Boney M. Die ersten Songs hat Farian damals unweit von Frankfurt produziert – nämlich in einem kleinen Tonstudio in Offenbach-Bieber, dem "Europa-Sound-Studio".

Studio in Offenbach-Bieber: Einziger Ort zum verwirklichen

Einst soll Farian gesagt haben, das Studio in der Rathausgasse in Offenbach-Bieber sei der einzige Ort, an dem er sich verwirklichen konnte. Das große Studio, sei zu seiner Zeit eher auf Bigbands ausgelegt gewesen. Mit moderner Musik hätten die Menschen damals noch nicht viel anfangen können. Betrieben wurde das Studio damals von Toningenieur Fred Schreier.

Anfang der Achtziger Jahre ging es für Frank Farian weiter in das eigene Studio im hessischen Rosbach vor der Höhe. Dort sollen unter anderem internationale Stars wie Meat Loaf oder Stevie Wonder ihre Alben aufgenommen haben. Die Einwohner in der relativ kleinen provinzialen Gegend sollen dabei immer locker mit so viel Prominenz umgegangen sein.

Unter Boney M. mindestens 100 Millionen verkaufte Tonträger

Unter dem Namen Boney M. verkaufte Frank Farian mindestens 100 Millionen Tonträger. Hits wie etwa "Daddy Cool", "Ma Baker" oder auch "Rivers of Babylon" und "Rasputin" gelten immer noch als Popgeschichte.