Eintracht Frankfurt: Wird das Stadion schon bald umbenannt?

Waldstadion statt Deutsche Bank Park: Ein Ortsbeirat fordert die offizielle Rückbenennung der Eintracht-Arena. Spätestens zum 100. Jubiläum im Jahr 2025.

Fans von Eintracht Frankfurt sagen nicht, sie fahren zum Deutsche Bank Park, wenn sie ein Heimspiel ihrer Lieblingsfußballmannschaft besuchen – sie sagen, sie fahren ins Waldstadion. Nun will ein Ortsbeirat in der Mainmetropole, dass die Arena auch offiziell so heißt. In einem Antrag an den Magistrat fordert der Ortsbeirat 5 die Umbenennung bis spätestens 2025. In diesem Jahr feiert das Stadion nämlich das 100. Jubiläum.

Bei den antragstellenden Lokalpolitikern herrsche zudem Unklarheit, wie der offizielle Name der Arena nun laute. Von 2005 bis 2020 wurde es Commerzbankarena genannt. Diese Bezeichnung sei bei den Fans der Eintracht und im alltäglichen Sprachgebrauch nicht richtig angekommen. Seit 2020 wird das Stadion Deutsche Bank Park genannt.

Rückbenennung soll Zeichen für Tradition setzen

"Das Waldstadion mit seiner wechselvollen knapp 100-jährigen Geschichte gehört zum unverzichtbaren kulturellen Erbe der Stadt Frankfurt", so der Ortsbeirat 5. Mit der offiziellen Rückbenennung könne ein Zeichen gesetzt werden für Tradition und gegen maßlose Kommerzialisierung des Profi-Fußballs.

Große Kritik äußern die Lokalpolitiker am Namensgeber selbst. Die Deutsche Bank sei aufgrund diverser Steuervergehen und Rechtsverstöße kein Vorbild für den sportlichen Fair-Play-Gedanken, erklären sie in ihrem Antrag. Auf eine Antwort vom Magistrat und der Eintracht warten die Stadtteilpolitiker nach wie vor. Am kommenden Freitag wird über den Antrag in der Ortsbeiratssitzung beraten.

Eintracht-Fan sieht den aktuellen Namen weniger kritisch

Etwas weniger stringent als der Ortsbeirat 5 sieht es ein Eintracht-Fan der ersten Stunde. Zwar werde von Alteingesessenen und langjährigen Fans immer noch Waldstadion verwendet und bevorzugt, doch dem Verein solle man nicht böse sein, wenn die Namensrechte verkauft werden. "Das spült finanziell mit Sicherheit einiges ein", sagt der Fan gegenüber t-online.