Urlaub auf Sylt: Ist Schwimmen erlaubt? Was man über die Flaggen wissen sollte

Schwimmen erlaubt? Antwort auf diese Frage geben am Sylter Strand ebenso wie an Nord- und Ostseeküste Flaggen in unterschiedlichen Farben. Das ist ihre Bedeutung.

In Westerland auf Sylt ist sie bekannt: Die laute Tröte der Rettungsschwimmer. Wagt sich jemand bei gefährlichem Wellengang ins Wasser, legen die Retter mit dem lauten Sound ihr Veto ein.

Denn weht über dem DLRG-Häuschen eine rote Flagge, heißt das: Niemand darf ins Wasser. Doch nicht alle Farben der Flaggen sind so selbsterklärend. Ein Überblick über die wichtigsten Regeln.

Rote Flagge: Lebensgefahr

Die rote Flagge weht bei "akuten Gefahrenlagen wie Strömung, hohem Wellengang oder bei Wasserverschmutzung" an den Stränden, heißt es auf der Seite der DLRG. Dann herrscht Lebensgefahr – auch für geübte Schwimmer.

Leuchtet über dem Sand eine rote Flagge, ist das Schwimmen daher allen Badegästen untersagt.

Rot-Gelbe Flagge: Hier ist Baden erlaubt

Auf Sylt sind in Wassernähe oftmals zwei versetzt voneinander stehende rot-gelbe Flaggen positioniert. Sie kennzeichnen den Bereich, der von Rettungsschwimmern gesichert wird. Hängt diese Flagge zudem alleine am Mast über dem Rettungshäuschen, könne bedenkenlos geschwommen werden, erläutert die DLRG auf ihrer Webseite.

Gelbe Flagge: Nur geübte Schwimmer

Hat die DLRG sowohl eine rot-gelbe Flagge als auch eine gelbe gehisst, sollten nur geübte Schwimmer ins Wasser gehen. Besonders Kinder, ältere Personen und Menschen, die sich beim Schwimmen nicht so sicher fühlen, sollten dann im Trockenen bleiben.

Ein grundsätzliches Badeverbot herrscht also nicht, dennoch kann das Schwimmen für manche Menschen zur Gefahr werden.

Schwarz-weiß geviertelte Flagge: Markierung für Surfer und Jetskis

Sollen Wassersportgeräte mit ins Wasser, müssen die Besitzer auf die schwarz-weiß geviertelte Flagge achten. Sie markiert Strandabschnitte, wo etwa Surfbretter, Segelboote und Jetskis ins Wasser gelassen werden dürfen. Personen ohne solche Sportgeräte dürfen in diesen Bereichen nicht schwimmen.

Grüne Flagge: "Keine offizielle Bedeutung"

Ab und an kann man an deutschen Stränden eine grüne Flagge erkennen, sie habe aber keine offizielle Bedeutung, heißt es vom DLRG. Daher solle man immer Ausschau nach den anderen Flaggen halten. Auf Sylt ist manchmal zusätzlich zu den rot-gelben Flaggen eine grüne Flagge zu sehen oder auch eine Flagge mit der Aufschrift "Badezeit". Diese sind nicht normgerecht, sollen jedoch die Erlaubnis zum Baden anzeigen.

"Die Flaggensymbole und deren Bedeutungen sind international und damit überall gleich", erläutert ein Sprecher der DLRG. Im Ausland könne man allerdings auch auf zusätzliche Farben treffen. So zum Beispiel auf die Farbe Lila – sie könne etwa die Gefahr durch Stachelrochen anzeigen. Die Nord- und Ostsee betreffe das allerdings nicht.

Die Rettungsstände sind laut des Sylter Tourismus-Services im Sommer täglich von 10.30 bis 17 Uhr besetzt.