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Hafen Hamburg: HSV-Mäzen Kühne will HHLA kaufen – das ist der Grund


Überraschendes Angebot
HSV-Mäzen Kühne will HHLA kaufen – das ist der Grund

Von t-online, kg

Aktualisiert am 06.09.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 170197377Vergrößern des BildesKlaus-Michael Kühne will die HHLA mehrheitlich übernehmen. (Quelle: Zoonar.com/Stefan Ziese/imago images)
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Der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne will den Hafenkonzern HHLA kaufen. Die Offerte hat einen ernsten Hintergrund.

Das Angebot kam überraschend: Hamburgs bekannter Logistikunternehmer und HSV-Mäzen Klaus-Michael Kühne will den ungeschlagenen Hafenkonzern HHLA übernehmen. Aber offenbar wittert der Unternehmer nicht nur ein gutes Geschäft, sondern zeigt sich besorgt. Denn Hamburgs Hafen kämpft um seine Zukunft als wichtiger Seehafen und Umschlagplatz.

"Ich mache mir ernsthafte Sorgen um den Hafen", sagt Kühne zum "Hamburger Abendblatt". "Er ist schlecht strukturiert, schlecht gemanagt und kann mit der Konkurrenz in einigen Seehäfen nicht mithalten; es geschieht zu wenig, um leistungsfähiger zu werden." Die Lösung des eigenwilligen Milliardärs sieht so aus: Er will die Mehrheit an der Firma erwerben.

Doch dafür müsste die Stadt sich von Aktien trennen. Der Hafenlogistikkonzern gehört zu rund 69 Prozent der Hansestadt. Schon zweimal wollte Kühne die Mehrheit am Konzern erwerben. Bislang ohne Erfolg. "Das Thema ist für mich unverändert aktuell. Ich überlege mir, ein offizielles Übernahmeangebot für die HHLA-Aktienmehrheit zu machen", so Kühne zum "Abendblatt".

HHLA-Aktie schwächelt

Laut Kühne gehe es ihm nicht um ein Investment, sondern darum, dem Hafen zu helfen. Finanziell seien seine Unternehmen gut aufgestellt, unternehmerisch laufe alle gut, aber "wenn ich auf den Hafen, auf die Stadt, auf die politische Entwicklung schaue, finde ich es alles andere als lustig", kritisiert Kühne.

Die HHLA schwächelt, die Aktie hat enorm verloren. Lag der Börsenwert einst bei 4,5 Milliarden Euro, ist das Unternehmen heute nur noch 750 Millionen Euro wert. Beim Börsengang wurde jede Aktie für 53 Euro verkauft, heute ist das Papier gerade noch rund 10 Euro wert. Doch der Senat denkt gar nicht daran, an Kühne zu verkaufen.

Auf den ersten Blick ist die HHLA kein Sorgenkind. In den vergangenen Jahren fuhr das Unternehmen stetig Gewinne ein. Allerdings basierten die auf hohen Lagergeld-Einnahmen und nicht, weil die HHLA mehr Güter umgeschlagen hat. Perspektivisch könnte es der Hamburger Hafen schwer haben, denn die Containerschiffe werden immer größer und haben mehr Tiefgang. "An einem Tiefwasserhafen wie in Wilhelmshaven führt kein Weg mehr vorbei, weil die Schiffe immer größer werden. Es wäre richtig, wenn Hamburg sich dort engagiert", sagt Kühne. "Die deutschen Häfen haben nur dann eine Perspektive, wenn sie gemeinsam agieren."

Verwendete Quellen
  • abendblatt.de: "Klaus-Michael Kühne macht spektakuläres Angebot für die HHLA"
  • manager-magazin.de: "Warum die HHLA-Chefin um ihren Job bangen muss"
  • abendblatt.de: "Warum die HHLA jetzt zum Sorgenkonzern wird"
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