"Verity" gesunken Frachter verunglückt: Ist die Ladung gefährlich?
Nicht selten kommt es vor, dass Frachter umweltschädliche Güter transportieren. Trifft das auch auf die vor Helgoland verunglückten Schiffe zu?
Viele Informationen zu den Ladungen der beiden Schiffe, die vor Helgoland verunglückt sind, gibt es nicht. Mittlerweile ist jedoch zumindest im Fall des gesunkenen Schiffs klar: Es hatte Stahl geladen. Die "Verity" hatte sogenannte Stahl-Coils, also Rollen aus großen Blechen, an Bord gehabt. Das berichtete unter anderem die Deutsche Presseagentur.
Zudem waren rund 130 Kubikmeter Dieseltreibstoff an Bord. "Wir müssen davon ausgehen, dass Treibstoffe ausgetreten sind", sagte ein Sprecher des Havariekommandos zur dpa.
Weniger Informationen gibt es bislang zur Ladung der "Polesie". Bei dem Frachter handelt es sich allerdings um einen sogenannten Massengutfrachter. Diese Art von Schiffen transportiert für gewöhnlich Schüttgüter wie etwa Erz, Kohle, Bauxit, Phosphat, Zement oder Getreide. Das schreibt der Blog "Mach Meer", der über Ausbildungen rund um die Schifffahrt berät.
Schiffsunglück: Bislang unklar, ob Ladung austritt
Laut des Blogs sind Frachter dieser Art durch Schotte in mehrere Abschnitte unterteilt, damit die lose Ladung bei Seegang nicht verrutschen kann. Rund ein Drittel des weltweiten Seetransports entfalle auf Massengutfrachter.
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Die Frage nach der Art der Güter ist vor allem deshalb wichtig, um das Ausmaß der Gefahr für die Umwelt abschätzen zu können. Immer wieder kommt es vor, dass Schiffe sinken und so umweltschädliche Stoffe in die Meere gelangen.
- machmeer.de: "Massengutfrachter"
- ndr.de: "Schiffskollision auf der Nordsee: Sieben Vermisste vor Helgoland"
- tagesschau.de: "Frachter zusammengestoßen – mehrere Vermisste"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa