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Hamburg: Restaurant streicht Tierquäler-Delikatesse von der Speisekarte


"Pure Tierquälerei"
Restaurant streicht umstrittene Spezialität von der Speisekarte

Von t-online, hof

17.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Südostasiatische Reisfrosch ("Fejervarya limnocharis") wird häufig zum Verzehr aus Indonesien exportiert.Vergrößern des BildesDer Südostasiatische Reisfrosch ("Fejervarya limnocharis") wird häufig zum Verzehr aus Indonesien exportiert. (Quelle: imago stock&people)
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Im "Mei Moon" wird es künftig keine Froschschenkel mehr geben. Das Restaurant lenkte nach Kritik der Tierschutzorganisation Peta schließlich ein.

Das "Mei Moon", ein chinesisches Restaurant im Hamburger Stadtteil St. Georg, hat eine umstrittene Spezialität von seiner Speisekarte gestrichen: Froschschenkel. Obwohl diese Delikatesse in Deutschland als antiquiert und eklig gilt, bieten sie viele Restaurants – vor allem französische und asiatische – immer noch an.

Die Tierschutzorganisation Peta hatte das Restaurant auf das Leid der Frösche aufmerksam gemacht. "Froschschenkel sind keine Spezialität, sondern pure Tierquälerei", sagt Dr. Tanja Breining laut einer Mitteilung. Breining ist Biologin und Fachreferentin bei Peta.

Die Expertin begrüßt die Entscheidung des Restaurants: "Zahlreichen Fröschen bleibt in Zukunft das grausame Abhacken der Beine – oft bei lebendigem Leib – erspart. Kein Tier, egal welcher Art, sollte für unsere Ernährung leiden und sterben müssen."

Tiere werden bei lebendigem Leib zerstückelt

Da die "Herstellung" von Froschschenkeln in Deutschland und EU-weit verboten ist, stamme der Großteil der in Europa erhältlichen Froschschenkel von freilebenden Tieren aus Asien und Südosteuropa, so Peta. Indonesien sei mit jährlich Hundert Millionen verkauften Froschschenkeln an die EU das weltweit größte Exportland des Produkts.

Eine kürzlich veröffentlichte Recherche von Peta Asien zeigt Aufnahmen, wie Frösche in der freien Natur gefangen und in überfüllten Säcken bis zu zwei Tage ausharren müssen – viele ersticken qualvoll. Den Überlebenden schneiden die Mitarbeiter mit Messern in den Nacken oder zerstückeln sie teils bei lebendigem Leib.

Handel mit Froschschenkeln hat Auswirkungen auf die Natur

Dass der Handel mit Froschschenkeln globale Folgen hat, zeigt ein Bericht zweier Artenschutzorganisationen, der unter dem Titel "Deadly Dish" erschienen ist. Da die EU als Hauptimporteur jährlich etwa 4.000 Tonnen Froschschenkel importiere, nehme die Froschpopulationen in den Exportländern zunehmend ab, heißt es darin.

Laut des Berichts haben Frösche als Insektenvernichter eine zentrale Rolle im Ökosystem. Fehlen sie, können sich Stechmücken und sogenannte landwirtschaftliche Schädlinge uneingeschränkt vermehren. Dies bringe wiederum einen verstärkten Einsatz von Pestiziden mit sich.

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