Hamburg: Bahn verschiebt Arbeiten – Abriss der Sternbrücke verzögert sich

Etwa 200 Menschen haben am Montagmorgen gegen den Abriss der Sternbrücke protestiert. Einer Forderung kommt die Bahn nun nach.

Die Deutsche Bahn will mit dem Abriss von Gebäuden rund um die Sternbrücke vier Wochen warten. "Vor Mitte März wird kein Gebäude abgerissen", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn zu t-online. Damit kommt das Unternehmen der Forderung der Initiative Sternbrücke nach, die heute Morgen vor dem Club Waagenbau demonstriert hat. Sie hatte einen Aufschub der Abrissarbeiten um vier Wochen gefordert, um rechtliche Schritte gegen das Vorhaben einleiten zu können.

Aktuell würden die bereits in 2023 begonnenen Vorbereitungsarbeiten weiterlaufen, so der Sprecher weiter. Die DB müsse etwa auf Brachflächen für die Baustelleneinrichtung oder am Bahndamm Bäume fällen und Sträucher zurückschneiden. DB-eigene Gebäude, die künftig abgerissen werden müssen, sollen in den nächsten vier Wochen entkernt und vorbereitet werden. Am Freitag hatte die Bahn die offizielle Genehmigung für das Vorhaben bekommen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Alle aktuellen Maßnahmen seien sogenannte "Sowieso-Arbeiten", die ohnehin durchgeführt werden müssten und zwingend erforderlich seien, damit die Brücke erneuert werden könne, erklärte der Sprecher. Dies sei unabhängig von der gewählten Stabbogenkonstruktion notwendig.

Festnahme bei Demo am frühen Morgen

Gegen 6.30 Uhr am Montagmorgen hatten sich etwa 200 Menschen an der Brücke zu einer Demonstration versammelt. Etwa 50 von ihnen blockierten zwischenzeitlich die Max-Brauer-Allee. Später räumten sie aber auf Aufforderung der Polizei die Straße. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, soll mindestens ein Demonstrant nach Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte festgenommen worden sein.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Unbestätigte Berichte sprechen von einem möglichen tätlichen Angriff auf Polizeikräfte während des Einsatzes.