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Hamburg: Millionenbetrüger Jürgen Harksen ist tot


Auf Mallorca gestorben
Er betrog Promis um Millionen: Jürgen Harksen ist tot

Von t-online, fbo

20.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Jürgen Harksen bei einer TV-Aufzeichnung (Archivbild): Am Dienstag ist der Millionenbetrüger auf Mallorca gestorben.Vergrößern des BildesJürgen Harksen bei einer TV-Aufzeichnung (Archivbild): Am Dienstag ist der Millionenbetrüger auf Mallorca gestorben. (Quelle: IMAGO / Müller-Stauffenberg)
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Jürgen Harksen ist tot. Ab dem Ende der 1980er Jahre zockte er viele Prominente mit einem Schneeballsystem ab. Nun starb er auf Mallorca.

Der Millionenbetrüger Jürgen Harksen ist im Alter von 63 Jahren gestorben. Das bestätigte sein Anwalt Gerhard Strate dem "Abendblatt". Zuvor hatten mehrere Medien darüber mit Verweis auf das Umfeld Harksens berichtet.

In den späten 1980er Jahren hatte Jürgen Harksen, Wahl-Hamburger und Sohn eines Vertreters aus Flensburg, eine brillante und zugleich hochgradig kriminelle Idee: Wie einst Robin Hood nahm er den Reichen ihr Geld mit einem simplen Trick – er verteilte es jedoch nur nicht an die Armen, sondern steckte es in seine eigene Tasche.

"Faktor 13" war sein magischer Code: Wer über ihn an einer nicht existierenden Börse in Skandinavien investiere, sollte bis zu 1.300 Prozent Rendite einfahren. Heißt: Wer bei Jürgen Harksen anlegt, sollte bis zu 13 Mal mehr Geld ausbezahlt bekommen, als er einbezahlt hatte. Der Masche fielen zahlreiche Kleinanleger zum Opfer, aber auch Hamburger Promis wie Dieter Bohlen oder Bauunternehmer Siegfried Greve. Mit deren Geld zahlte Harksen die kleinen Anleger aus – ein klassisches Schneeballsystem.

Jürgen Harksen betrügt Anleger um 150 Millionen Mark

Insgesamt 150 Millionen Mark soll sich der gebürtige Flensburger bis 1992 auf diese Art und Weise erschlichen haben. Mit diesem Geld setzte sich Harksen gemeinsam mit seiner damaligen Ehefrau 1993 nach Südafrika ab, aus Angst davor, bald verhaftet zu werden. Trotzdem machte er in seiner neuen Heimat einfach weiter. 2002 wurde Jürgen Harksen nach Deutschland ausgeliefert und am 11. April 2003 zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Das Gericht sah 52 Betrugsfälle als erwiesen an, bei denen drei Anleger insgesamt 28,4 Millionen Mark verloren hatten.

2008 kam Jürgen Harksen aus dem Gefängnis frei, wurde 2015 allerdings erneut wegen Betruges zu einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung verurteilt. 2010 kam der Fall Jürgen Harksen sogar ins Fernsehen: Regisseur Dieter Wedel drehte für die ARD den Zweiteiler "Gier" mit Ulrich Tukur in der Hauptrolle. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Jürgen Harksen auf Mallorca, unter anderem als Gastronom. Auf der spanischen Insel starb er am Dienstag mit 63 Jahren.

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