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Kita-Krise in Niedersachsen: Land lockert Regeln – aber um welchen Preis?


Ausfälle in der Kinderbetreuung
Niedersachsens Kita-Kompromiss – um welchen Preis?

Von t-online, pas

12.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Kita-Kinder unterwegs mit ihrer Gruppe (Symbolfoto): Eine Bremer Kita ringt einem Bericht zufolge mit Vorfällen von sexuellen Übergriffen unter Kindern.Vergrößern des BildesKita-Kinder unterwegs mit ihrer Gruppe (Symbolfoto): Niedersachsen will Personalstandards in Kindertageseinrichtungen lockern. (Quelle: IMAGO/Noah Wedel/imago)
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Niedersachsen kämpft mit Fachkräftemangel in Kitas. Ein Gesetzentwurf sieht nun vorübergehende Regeländerungen vor. Doch es gibt auch Kritik.

Die Landesregierung Niedersachsens plant, das Kindertagesstättengesetz (NKiTaG) zum 1. August dieses Jahres zu ändern. Die Fraktionen von SPD und Grünen haben dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt, der dem akuten Fachkräftemangel in den Kitas begegnen soll.

Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) begrüßt die geplanten Änderungen: "Alle geplanten Maßnahmen sind ein Spagat, der es leisten muss, dem Kinderschutz und einer guten Entwicklung der Kinder Rechnung zu tragen, die Einrichtungen offenzuhalten und verlässliche Betreuungszeiten anzubieten und die Fachkräfte in den Einrichtungen weiter zu binden, indem wir ihnen klare Perspektiven aufzeigen."

Neue Regeln für Gruppenleitung

Zu den zentralen Änderungen gehört, dass erfahrene pädagogische Assistenzkräfte bis Juli 2030 unter bestimmten Bedingungen als Gruppenleitung eingesetzt werden können, wenn sie parallel eine Weiterbildung beginnen. Zudem sollen bis Juli 2026 in Randzeiten zwei Assistenzkräfte statt einer Fachkraft ausreichen, wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" zuvor berichtete.

Die Vertretungsregelung soll ebenfalls bis Juli 2026 erweitert werden. Kita-Gruppen müssen dann erst nach fünf statt bisher drei Tagen mit fehlendem Fachpersonal geschlossen werden.

Verdi warnt vor Qualitätsverlust in Kitas

Hamburg betont, dass die Maßnahmen befristet seien und auf gute Qualitätsstandards hinarbeiten würden. "Es ist elementar für die Zukunft der Kindertagesbetreuung in unserem Land, die Fachkräfte in den Einrichtungen zu halten und ihnen deshalb die Perspektive auf gute Qualitätsstandards und damit Arbeitsbedingungen zu eröffnen", so die Ministerin.

Die Gewerkschaft Verdi kritisiert die Pläne hingegen. Sie befürchtet eine weitere Verschlechterung der pädagogischen Qualität und Arbeitsbedingungen in den Kitas. Verdi fordert stattdessen einen besseren Fachkraft-Kind-Schlüssel, mehr Entlastung für Erzieherinnen und eine Ausbildungsoffensive.

Niedersachsen: Kitaplatz-Mangel alarmierend

"Uns ist die belastende Situation der Eltern durch kurzfristige Ausfallzeiten aufgrund der fehlenden Fachkräfte sehr bewusst", sagt die zuständige Verdi-Fachsekretärin Katja Wingelewski in einer Pressemitteilung. Die Qualitätsstandards jedoch abzusenken und keine flankierenden Maßnahmen auf den Weg zu bringen, sorgten dafür, dass sich die Notsituation in den Kitas weiter verschärfe, so Wingelewski weiter.

Bundesweit herrscht ein Mangel an Kitaplätzen und eine ungleiche Verteilung des Personals. Insbesondere in den westdeutschen Bundesländern fehlen nach aktuellen Berechnungen der Bertelsmann Stiftung rund 385.900 Kita-Plätze. Der Bedarf steigt dagegen stetig an.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Niedersächsischen Kultusministerium vom 12. April 2024 per Mail
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