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Massives Sicherheitsleck vor G7-Gipfel in Elmau


Treffen startet am Wochenende in Bayern
Massives Sicherheitsleck vor G7-Gipfel in Elmau

Von t-online, cup

20.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizeifahrzeug im Ort Krün vor dem G7-Gipfel im nahen Schloss Elmau (Archivbild): In Bayern sind die Sicherheitsvorkehrungen aktuell massiv erhöht.Vergrößern des BildesPolizeifahrzeug im Ort Krün vor dem G7-Gipfel im nahen Schloss Elmau (Archivbild): In Bayern sind die Sicherheitsvorkehrungen aktuell massiv erhöht. (Quelle: Christof Paulus)
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Die bayerischen Behörden stehen vor einem Problem beim G7-Gipfel: Wenige Tage vor Beginn sind Einsatzpläne von 2015 aufgetaucht, als die Veranstaltung am gleichen Ort stattfand. Polizei und Innenminister versuchen, zu beschwichtigen.

Zehntausende Einsatzkräfte, kilometerlange Zäune, unzählige Kontrollen: Das Gebiet rund ums Schloss Elmau ist in diesen Tagen ein Hochsicherheitsgebiet. Am Sonntag beginnt der G7-Gipfel, an dem unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden teilnehmen. Eine Woche vor dem Beginn sind nun vertrauliche Dokumente zum Einsatz beim vergangenen Gipfel in Deutschland aufgetaucht. Das Problem: Die Veranstaltung findet sieben Jahre später am gleichen Ort statt.

Mehrere Quellen in Sicherheitskreisen bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass die Dokumente authentisch seien. Ein Sprecher der zuständigen Polizeieinheit teilte am Sonntagabend mit, dass die Veröffentlichung "auch Echtinformationen" zu dem damaligen Einsatz enthalte. Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.

Leak vor G7-Gipfel in Elmau betrifft Arbeit der bayerischen Polizei

Das Schloss Elmau liegt in den bayerischen Alpen, einsam rund fünf Kilometer vom nächstgelegenen Dorf Klais im Landkreis Garmisch-Partenkirchen entfernt. Seit Sonntag ist ein Sicherheitsbereich von rund vier Quadratkilometern rund um das Schloss für die Öffentlichkeit gesperrt, schon seit Tagen ist die Polizeipräsenz rund um das Gipfelgelände massiv erhöht. Die Maßnahmen sind bis ins eineinhalb Stunden entfernte München spürbar.

Aufgetaucht seien die Dokumente dem BR zufolge "auf einem einschlägigen Portal", das der linksextremistischen Szene zuzuordnen sei, hochgeladen habe sie ein "anonymer Nutzer". Zu dem geheimen Material gehöre etwa ein Einsatzbefehl mit detaillierten Auflistungen von Polizeieinheiten und deren Digitalfunk-Kanälen sowie Handynummern von Führungskräften der Polizei.

Aus anderen Dokumente, die demnach veröffentlicht wurden, ginge hervor, wie bei Festnahmen zu verfahren sei und wie Fahrzeuge der Polizei zu sichern seien. Auch Details des Deeskalationskonzeptes gehörten zu den Veröffentlichungen. Dennoch: Kein Grund zur Panik, sagen der Sprecher der zuständigen Besonderen Aufbauorganisation sowie Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU).

Keine Konsequenzen aus Leck bei G7-Gipfel sagt Innenminister

"Wir gehen im Moment davon aus, dass es nicht kritisch ist für den Einsatz, der jetzt bevorsteht", sagte Hermann am Rande einer Veranstaltung in Erlangen. Im Einsatz laufe manches ähnlich wie vor sieben Jahren, vieles aber auch anders als damals. "Insofern lassen sich aus dem, was veröffentlicht worden ist, keine unmittelbaren Rückschlüsse auf das Vorgehen der Polizei in den nächsten Tagen ziehen."

Rund um den G7-Gipfel in Elmau werden mehrere Demonstrationen am Veranstaltungsgelände oder in München erwartet. Die Sicherheitsvorkehrungen sollen verhindern, dass es zu ähnlichen Bildern wie vor fünf Jahren beim G20-Gipfel in Hamburg kommt. Damals haben sich hunderte Einsatzkräfte und Demonstranten verletzt, es entstanden Sachschäden in Millionenhöhe. Zudem sollen die hochrangigen Staatsgäste geschützt werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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