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Menü-Pflicht auf Oktoberfest in München? Blogger greift Wiesn-Wirte an


Verstoß gegen Mindestverzehr-Grenze
Menü-Zwang? Blogger greift Wiesnwirte an

Von t-online, lka

Aktualisiert am 09.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Blick in ein Festzelt auf dem Oktoberfest in München (Archivbild): Die Stadt München will vor Gericht verhindern, dass das geplante Volksfest in Dubai Oktoberfest heißen darf.Vergrößern des BildesBlick in ein Festzelt auf dem Oktoberfest in München (Archivbild): Die Stadt München will prüfen, ob die Wirte sich an die Regeln halten. (Quelle: McPHOTO/imago-images-bilder)
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Freie Tische in den Oktoberfest-Zelten sind Gold wert. Nutzen die Wirte eine Menü-Pflicht, um mehr Umsatz zu machen? Ein Blogger erhebt Vorwürfe.

Das Oktoberfest kann für die Besucherinnen und Besucher eine teure Angelegenheit werden, vor allem, wenn mehrere Stunden in einem der beliebten Zelte für Essen und Trinken geplant sind. Wer spontan einen Sitzplatz ergattert, kann sich glücklich schätzen. Andere wollen auf Nummer sicher gehen und buchen Monate im Voraus ihren Tisch, um Maß und Hendl genießen zu können.

Doch nutzen die Wirte die Mangelware Sitzplatz schamlos aus, obwohl es Regeln zur Vergabe der Reservierungen gibt? Der Blogger Stefan Kammler erhebt Vorwürfe gegen die Wirte, die mit gewissen Praktiken gegen die Vorgaben der Stadt München verstoßen sollen.

Auf der persönlichen Wiesnblog-Seite "Wiesnkini" schreibt Kammler, dass gleich mehrere Wirte gegen die vorgegebene Obergrenze eines Mindestverzehrs verstoßen würden. In den Verträgen stehe nach Entscheidung des Münchner Stadtrats folgende Regel: "Für eine Reservierung darf ein Mindestverzehr im Gegenwert von maximal 2 Maß Bier und ½ Hendl im Bereich der Mittelschiffe und maximal 2 Maß Bier und ½ Hendl, sowie 1 Wertgutschein über 10 € pro Person im Bereich der Boxen, Galerien und Seitenschiffe verlangt werden. Für die Käfer Wiesnschänke und das Weinzelt gilt eine Mindestabnahmeobergrenze von 80 € pro Person", zitiert der Blogger aus dem Regelwerk.

Zudem dürfe für eine Reservierung in einem gastronomischen Mittelbetrieb ein Mindestverzehr im Gegenwert von maximal 60 Euro pro Person verlangt werden, heißt es weiter.

Auch gebe es hier und da einen Menü-Zwang, der gar nicht gestattet sei, prangert der Blogger an. Menüs dürfen eigentlich angeboten, aber nicht zur Bedingung des Besuchs gemacht werden. Testbuchungen des Bloggers haben jedoch ergeben, dass Besucher offenbar zur Tischreservierung ein teures Menü automatisch mitbuchen müssen, sonst sei die Reservierung erst gar nicht möglich. Ob sie das vorbestellte Essen dann überhaupt verzehren können, sei eine andere Frage. Der finanzielle Vorschuss lohne sich aber für die Wirte, da diese mit dem Geld beispielsweise den Zeltaufbau bezahlen können: So koste allein der Auf- und Abbau eines großen Wiesnzelts laut "Süddeutscher Zeitung" rund 1,5 Millionen Euro.

Wirte streiten versteckte Menü-Pflicht ab

Mehrere Wirte halten gegen die Vorwürfe, sie würden Besucher mit Menü-Bestellungen bevorzugen. Es würden nur Groß- und Stammkunden grundsätzlich bevorzugt, sagt der Wirt Edi Reinbold vom Schützen-Festzelt zur "SZ".

Der Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) sagt auf "SZ"-Anfrage, er habe bisher keine Veranlassung gehabt, einzuschreiten: "Es gibt bislang ja nur sogenannte Vorverträge für die Wiesn, die richtigen treten erst noch in Kraft." Sollten Wirte nachweislich doch gegen die Regelungen verstoßen, werde die Stadt hart durchgreifen, so Baumgärtner.

Verwendete Quellen
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