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Bayern: Braunbär riss Schafe – Schicksal steht fest


Tod in Österreich
Schicksal von bayerischem Braunbären steht fest

Von t-online, mtt

04.07.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230523-99-793635Vergrößern des BildesDer tote Bär auf den Gleisen: Das Tier wurde in der Nähe des Bahnhofs Schwarzach-St. Veit entdeckt. (Quelle: -/LAND SALZBURG/ÖBB/APA/dpa)
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In Italien tötete ein Bär einen Jogger. Kurz darauf tauchte auch in Bayern ein Bär auf, riss mehrere Schafe. Die Aufregung war groß.

Miesbach, Rosenheim, Traunstein, Berchtesgaden, Österreich und Ende: Das Schicksal des Braunbären, der im April und Mai immer wieder in Bayern gesichtet wurde und mehrere Schafe riss, ist geklärt: Wie das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) mitteilte, hat eine DNA-Analyse nun ergeben, dass er bereits am 23. Mai in der Nähe von Schwarzach im Salzburger Land starb.

Ein Zug hatte das etwa zwei Jahre alte, männliche Jungtier erfasst. Es dürfte sofort tot gewesen sein.

Landräte warnten Wanderer: Auf Bärenbegegnung gefasst machen

Erstmals waren am 16. April an insgesamt drei Stellen in den Landkreisen Miesbach und Rosenheim Bärenspuren im Schnee und Haare entdeckt worden. Drei Tage später starben zwei Schafe im Landkreis Rosenheim, ein drittes musste getötet werden. In Bayern wuchs die Aufregung – auch weil Anfang April in Italien ein Jogger von einem Bären angegriffen und getötet worden war.

Landräte warnten vor dem Bären und forderten, die Abschussbedingungen zu erleichtern. Touristen, die Ausflüge in den Bergen planten, sollten sich auf die Begegnung mit einem großen Beutegreifer gefasst machen und besser genau wissen, wie man sich beim Aufeinandertreffen mit einem Bären verhält.

Berchtesgadener Land: Weitere Schafe gerissen

Auch das Landesamt für Umwelt (LfU) mahnte zur Vorsicht: Wanderer sollten besonders aufmerksam sein und keine Essensreste oder Müll zurückzulassen. Nutztierhalter sollten ihre Tiere nachts in Ställen unterbringen.

Weitere Spuren und ausgelöste Fotofallen zeigten dann, dass der Bär offenbar auf dem Weg nach Osten war. Am 15. Mai wurden noch einmal zwei Schafe gerissen, dieses Mal im Landkreis Berchtesgadener Land.

DNA-Volltreffer: Schafstöter starb in Österreich

DNA-Spuren an den Tieren belegten eindeutig, dass ein Bär für die Attacke verantwortlich war. Der Vergleich des Rissabstriches mit der am Naturhistorischen Museum in Wien untersuchten Genetik des im Salzburger Land vom Zug getöteten Bären ergab jetzt den Volltreffer.

"Über genetische Beziehungen zu anderen europäischen Bären liegen keine Kenntnisse vor", teilte das Landesamt für Umwelt am Montag weiter mit. Die Experten gehen jedoch davon aus, dass der Bär aus Italien nach Bayern eingewandert war: Die nächstgelegene Bärenpopulation lebt nämlich im norditalienischen Trentino, etwa 120 Kilometer von Bayern entfernt.

Rund 100 Bären gibt es dort, Tendenz leicht steigend. Halbwüchsige Bärenmännchen legen auf der Suche nach eigenem Territorium und einer Partnerin von dort oft weite Strecken zurück. Auch im Allgäu war Ende Mai ein Bär in eine Fotofalle getappt.

Verwendete Quellen
  • lfu.bayern.de: Pressemitteilung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt vom 3. Juli 2023
  • lfu.bayern.de: Monitoring von Bären
  • sueddeutsche.de: "Von Zug getöteter Bär war Tier aus Oberbayern"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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