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Watzmann: Bergsteiger-Drama an der Ostwand – "Er fiel rund 200 Meter"


Absturz-Drama in Bayern
Augenzeuge berichtet: "Er fiel rund 200 Meter in die Tiefe"

Von t-online, mtt, jse

Aktualisiert am 22.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizeihelikopter am Watzmann: Ein Mann konnte nur noch tot geborgen werden.Vergrößern des BildesPolizeihelikopter am Watzmann: Ein Mann konnte nur noch tot geborgen werden. (Quelle: privat/t-online)
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An der Ostwand des Watzmanns ist ein Mensch gestorben. Drei Hubschrauber hoben zum Einsatz ab.

Am Donnerstagvormittag ist an der Watzmann Ostwand ein Bergsteiger ums Leben gekommen. Die Polizei Berchtesgaden bestätigte t-online eine entsprechende Meldung eines Reporters vor Ort.

Der Bergsteiger aus NRW stürzte den Beamten zufolge oberhalb der sogenannten Wasserfallplatten ab. Der Mann war 42 Jahren alt. Er war laut Polizei mit zwei Begleitern aus Südbayern auf dem Berchtesgadener Weg oberhalb des Königssees unterwegs.

Bergsteiger-Unglück: Hubschrauber im Einsatz

Dem Reporter zufolge seien die beiden Hubschrauber "Christoph 14" aus Traunstein und "Christopherus 6" aus Salzburg in der Luft gewesen, außerdem hob ein Helikopter der Polizei ab. Zudem sollen die Alpine Einsatzsatzgruppe der Polizei Berchtesgaden sowie die Bergwacht Berchtesgaden vor Ort gewesen sein.

"Der Bergsteiger hat sich wohl verstiegen und ist abgestürzt", berichtet ein Augenzeuge t-online. "Danach fiel er rund 200 Meter in die Tiefe." Die Polizei habe dann nur noch die Leiche bergen können.

Alle drei Bergsteiger seien erfahren und gut ausgerüstet gewesen, hieß es. Sie kamen allerdings von ihrer Route ab und gerieten in Gelände mit Gras und Felsblöcken. Als das Trio den Fehler bemerkte und zurücksteigen wollte, brach dem 42-Jährigen ein größerer Fels aus – und er stürzte ab.

Die Begleiter sowie zwei Zeugen wurden ausgeflogen. Die Bergung des verunglückten Mannes durch die Polizeibergführer und die Bergwacht gestaltete sich in dem Gelände den Angaben nach äußerst schwierig.

So gefährlich ist die Watzmann Ostwand

Die Ostwand des Watzmanns ist die längste durchgehende Felswand der Ostalpen. Sie erstreckt sich über eine Höhe von 1.800 Metern vom Königssee bis zum Gipfel der Watzmann Südspitze. Manche nennen sie auch Bartholomä-Wand, weil der Einstieg hinter der Wallfahrtskirche Sankt Bartholomä am Königssee beginnt.

Unter Bergsteigern ist die Watzmann Ostwand berüchtigt. Sie gilt als eine der gefährlichsten Kletterstellen in den Alpen. Laut dem Zweckverband Bergerlebnis Berchtesgaden sind hier bereits mehr als 100 Bergsteiger zu Tode gekommen, seit der Bergführer Johann Grill 1881 die Wand als erster durchstiegen habe.

Vor allem Kondition ist gefragt: "Viele Alpinisten unterschätzen die Länge der Ostwand, die eine Durchsteigung trotz des relativ geringen Schwierigkeitsgrades enorm anspruchsvoll macht", heißt es auf der Internetseite des Zweckverbands. Auch die Orientierung in der Wand stelle hohe Anforderung an die Bergsteiger, da es mehrere Routen gebe.

"Ohne erfahrenen und ortskundigen Bergführer sollte sich niemand an eine Besteigung der Ostwand wagen", warnt der Zweckverband. Und: "Nur bei sehr stabiler Wetterlage einsteigen."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Telefonat mit einem Sprecher der Polizei
  • berchtesgaden.de: "Die Watzmann Ostwand"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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