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München: Rauch in Easyjet-Cockpit – Notlandung


Potentiell tödliche Gefahr
Rauch in Easyjet-Cockpit: Notlandung

Von t-online, mtt

02.10.2023Lesedauer: 2 Min.
imago 90362204Vergrößern des BildesDer Easyjet-Airbus mit der Kennung OE-LQI (Archivbild): Am vergangenen Samstag musste er in München runtergehen. (Quelle: Wölk/imago images)
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Weit hätte es die Maschine nicht mehr gehabt. Doch dann ging nichts mehr: Der Airbus musste sofort landen.

Große Aufregung für die Passagiere von Flug U2-3901. Eigentlich wollten sie von Mailand nach Prag. Aber wie das Fachportal "Aviation Herald" am Montag berichtete, musste die Maschine der Airline Easyjet in München zur Sicherheitslandung ansetzen.

Grund war demnach Rauch im Cockpit. Diesen hatte die Crew nach rund 40 Minuten in der Luft am frühen Samstag bemerkt. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Airbus A319-100 etwa 75 Kilometer östlich von München. Bis nach Prag wären es nur noch rund 20 weitere Minuten gewesen.

Das zweistrahlige Verkehrsflugzeug mit 156 Sitzen drehte ab. Von "Flightradar 24" veröffentlichte Flugdaten zeigen, wie der Airbus mit der Kennung OE-LQI von rund 10.000 Metern Höhe in den Sinkflug ging, eine Kurve flog und in München aufsetzte. Laut "Aviation Herald" landete der Jet 17 Minuten nachdem der Rauch festgestellt worden war.

Rauch im Cockpit: darum kommt es auf jede Minute an

Weshalb es bei Rauch im Cockpit um jede Sekunde geht und heutzutage sofort eine Sicherheitslandung eingeleitet wird, verdeutlicht der Absturz von Swissair-Flug 111 im Jahr 1998. Bis dahin habe leichter Rauch als nicht besonders dramatisch gegolten, schreibt das Luftfahrtmagazin "Austrian Wings" – zumindest falls die Ursache kein offensichtliches Feuer war.

Piloten hätten bis zu diesem Absturz zunächst Checklisten abgearbeitet, um festzustellen, woher der Rauch kam: ob etwa verschlissene Dichtungen bei den Triebwerken schuld waren oder eine defekte Klimaanlage. Doch der Zeitverzug, der dadurch entstand, könne tödlich sein.

Im Fall von Swissair-Flug 111 starben 215 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder. Möglich, dass sie überlebt hätten, wenn die Piloten damals direkt entschieden hätten, so schnell wie möglich einen Ausweichflughafen anzusteuern. Rauch im Cockpit sei auch deshalb so gefährlich, weil er den Piloten blitzschnell die Sicht nach außen sowie auf die Instrumente nehmen könne, schreibt "Austrian Wings" – und damit jede Möglichkeit, das Flugzeug sicher zu steuern.

Sicherheitsladung in München: Acht Stunden Verspätung

Im Fall von Easyjet-Flug U2-3901 ging alles gut. Die Airline schickte eine Ersatzmaschine von Berlin nach München, die Passagiere erreichten ihr Ziel schließlich mit einer Verspätung von fast acht Stunden.

Der Airbus, bei dem der Rauch im Cockpit festgestellt worden war, blieb rund 36 Stunden am Boden. Danach konnte er wieder abheben.

Verwendete Quellen
  • avherald.com: "Incident: Easyjet Europe A319 near Munich on Sep 30th 2023, smoke in cockpit"
  • flightradar24.com: Daten und Route von Flug U2-3901
  • austrianwings.info: "Rauch im Cockpit – die (früher) oft unterschätzte Gefahr"
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