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Bayern: Medizinische Unterversorgung nimmt zu – trotz Ärztezuwachs


Obwohl Ärztezahlen steigen
Bayern: Medizinische Unterversorgung nimmt zu

Von dpa-video, cgo

04.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Untersuchung in einer Arztpraxis: Etliche Patientinnen und Patienten in Nordengland waren betroffen.Vergrößern des BildesUntersuchung in einer Praxis (Symbolbild): In Bayern arbeiten immer mehr Ärzte. (Quelle: IMAGO/Michelangelo Oprandi/imago-images-bilder)
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Die Zahl der Mediziner im Freistaat ist erneut auf ein Rekordhoch gestiegen. Dennoch halten Berufsverbände ihre Warnungen vor einem Ärztemangel aufrecht. Weshalb? Das zeigt sich in den Statistiken.

Im Jahr 2023 ist die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in Bayern weiter gestiegen. Die Bayerische Landesärztekammer zählte zum Jahresende 70.616 berufstätige Kammermitglieder. Das war eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent und die höchste Zahl, die die Kammer jemals erfasst hat. Innerhalb eines Jahrzehnts betrug der Zuwachs somit gar mehr als 16 Prozent. Dennoch warnen Berufsverbände auch in Bayern schon seit längerem vor einem Ärztemangel.

Zahl der unterversorgten Regionen nimmt zu

Nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) lassen sich diese Warnungen mit Zahlen untermauern. Demnach droht inzwischen in 35 Planungsbereichen im Freistaat eine Unterversorgung an Arztpraxen – vor zehn Jahren waren es nur sieben. Die Zahl der Planungsbereiche in Bayern, die als definitiv unterversorgt gelten, stieg innerhalb eines Jahrzehnts von vier auf 13.

Dafür, dass trotz steigender Arztzahlen der Bedarf nicht mehr überall gedeckt werden kann, gibt es nach Einschätzung der Ärztekammer vor allem zwei Gründe. Zum einen werde die Bevölkerung im Schnitt älter und der Behandlungsbedarf entsprechend größer. Darüber hinaus lässt sich aus der Kammer-Statistik ablesen, dass immer weniger Nachwuchs-Mediziner selbst eine Praxis betreiben wollen, was oft mit langen Arbeitszeiten verbunden und schlecht mit Teilzeitarbeit kombinierbar ist.

Stattdessen nimmt die Zahl der Ärztinnen und Ärzte, die sich in Praxen anstellen lassen, immer weiter zu. Inzwischen hat mehr als ein Drittel des ärztlichen Personals in bayerischen Praxen einen Angestelltenvertrag.

Auch Zahl der weiblichen Ärzte steigt

Besonders auffällig ist die Entwicklung in der Allgemeinmedizin. Hier ist die Zahl derjenigen, die eine eigene Praxis betreiben, in Bayern im vergangenen Jahr um knapp zwei Prozent gesunken. Die Zahl der angestellten Ärztinnen und Ärzte in Allgemeinarztpraxen ist im gleichen Zeitraum um mehr als elf Prozent gestiegen.

Unter den ärztlichen Angestellten in Allgemeinarztpraxen wiederum beträgt der Frauenanteil inzwischen mehr als zwei Drittel. Gleichzeitig arbeiten Frauen nach Angaben der Ärztekammer deutlich öfter in Teilzeit als ihre männlichen Kollegen. Die Teilzeitquote liege unter Ärztinnen bei 40 Prozent, unter Ärzten hingegen nur bei 6,5 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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