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Eibsee an der Zugspitze: Urlaubsort in Gefahr? Projekt verunsichert Grainau


Frust in Bayern
"Landschaftsbild wird zerstört": Ist ein beliebtes Touristenziel in Gefahr?

Von t-online, pb

22.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Insel im Eibsee (Archivfoto): Wird hier bald der erste Windpark Tirols gebaut?Vergrößern des BildesInsel im Eibsee (Archivfoto): Wird hier bald der erste Windpark Tirols gebaut? (Quelle: IMAZoonar.com/imago-images-bilder)
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In Oberbayern sorgt man sich um einen der beliebtesten Seen der Region. Bedeutet ein neues Großprojekt einen "massiven Eingriff" in die Natur? Der Betreiber hält dagegen.

Die Pläne des Windparkbetreibers "ImWind", elf bis zu 230 Meter hohe Windräder an den Felshängen im Südwesten des Eibsees zu errichten, sorgen für Frust in der bayerischen Gemeinde Grainau.

Deren Bürgermeister Stephan Märkl (CSU) warnte nun gegenüber der "Abendzeitung", dass der Bau auf Tiroler Land den Ausblick auf die Landschaft rund um den beliebten See verschandeln könnte – wodurch in der Folge Touristen in Grainau ausbleiben würden.

Mehrere hunderttausend Übernachtungen von Touristen beobachtete die Gemeinde zuletzt pro Jahr – durch den Kurbeitrag kamen so Beiträge von über einer Million Euro zusammen. Der CSU-Lokalpolitiker Märkl sagte der "Abendzeitung": "Ich habe ja nichts dagegen, wenn Windräder neben einer Autobahn stehen, aber das ist ein massiver Eingriff in die Natur – da braucht es eine große Fläche."

Denn die geplanten Windräder wären vom Eibsee, dem Zugspitzgipfel und dem Waxenstein aus sichtbar. Laut den aktuellen Plänen wäre der Windpark, der bis zu 40.000 Haushalte mit Strom versorgen könnte, im Jahr 2031 fertig – die Kosten für den Bau schätzt der Betreiber laut ORF auf rund 110 Millionen Euro.

Bürgermeister will Bürger abstimmen lassen

Die Projektleitung des Windparks ist von der Umsetzung überzeugt: Proben im vergangenen Jahr hätten ergeben, dass ein Windpark an den Felshängen großes Potenzial berge. Bislang würden noch rund 50 Prozent der Energie in Tirol durch fossile Energie erzeugt, es brauche also mehr erneuerbare Energien. In ganz Tirol steht bislang kein einziges Windrad.

In den kommenden Wochen und Monaten will der Windparkbetreiber zudem weitere Tests zur Machbarkeit des Projekts durchführen. Eine kostspielige Wette: Allein die Vorplanung des Parks soll "ImWind" rund zwei Millionen Euro kosten – ohne, dass eine Genehmigung für das Millionen-Projekt gesichert ist.

Denn in der Tiroler Gemeinde Ehrwald, die das Windparkprojekt schlussendlich genehmigen müsste, soll nun eine Bürgerabstimmung geplant werden. Der dortige Bürgermeister will eine mögliche Erlaubnis für den Windpark von der Zustimmung seiner Ehrwalder abhängig machen. Bei einer Abstimmung an einem ersten Informationsabend in der Gemeinde war zuletzt eine knappe Mehrheit gegen das Großprojekt.

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