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Sparkasse oder Volksbank: So schlagen sich die Münchner Banken im Vergleich


Kosten und Zinsen im Direktvergleich
Sparkasse oder Münchner Bank: Wer ist besser?

Von t-online, ok

24.01.2024Lesedauer: 4 Min.
Stadtsparkasse oder Volksbank: Beide Institute wurden kürzlich miteinander verglichen.Vergrößern des BildesStadtsparkasse oder Volksbank: Beide Institute wurden kürzlich miteinander verglichen. (Quelle: Imago )
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Sparkasse und Volksbank im Vergleich: Was bezahlt ein Kunde für ein Girokonto oder die Kreditkarte in München? Wie viel Zinsen gibt es zurzeit auf Tages- und Festgeld?

Die Stadtsparkasse München und die Münchner Bank im direkten Vergleich: Das ist das Grundprinzip des Regionalbankenreports. In diesem Format analysiert das Vergleichsportal Verivox exklusiv und regelmäßig für t-online, wie viel Bankkunden bei den Geldhäusern für ihre Finanzdienstleistungen bezahlen müssen und wo Sparer die höheren Zinsen einstreichen.

Im Rennen um die günstigeren Konditionen für Girokonto, Kreditkarte und Wertpapierdepot hat die Münchner Bank knapp die Nase vorn gegenüber der Stadtsparkasse München. Noch stärker punktet das genossenschaftliche Bankinstitut bei der Geldanlage. Im Direktvergleich bringen Tages- und Festgeldanlagen höhere Zinsen. Im Segment der Regionalbanken liegen die Zinsen beider Kreditinstitute allerdings über dem bundesweiten Durchschnitt. Das und mehr zeigt der gemeinsame Regionalbankenreport von t-online und dem Vergleichsportal Verivox.

Girokonto

Verivox hat die Kontokosten für einen Musterkunden ermittelt, der sein Girokonto online verwaltet und Bargeld ausschließlich an institutseigenen Bankautomaten zieht (mehr Details zur Modellkundin/zum Modellkunden unter "So wurde getestet"). Wenn mehrere Konto- und Produktmodelle zur Auswahl standen, wurde das jeweils günstigste für den Musterkunden gewählt.

  • Seit Juli 2023 bietet die Münchner Stadtsparkasse neue Kontomodelle für Privatkunden an. So kostet das Konto "München-Giro Kompakt" insgesamt 86,30 Euro im Jahr. Das Girokonto "München Giro" ist vom jährlichen Grundpreis her zwar deutlich günstiger. Bei dieser Basisvariante wird jedoch jeder Buchungsposten extra berechnet. Lastschriften, Gutschriften und Kartenzahlungen in Höhe von mehr als 10 Euro schlagen mit jeweils 49 Cent zu Buche. Dies verursacht am Ende des Jahres höhere Kosten als das monatlich teurere Kontomodell "Kompakt" – hier sind 20 Buchungsposten pro Monat inbegriffen. Die Jahresgebühr für die Girocard ist in den Gesamtkosten ebenfalls bereits berücksichtigt.
  • Bei der Münchner Bank kostet das günstigste Girokonto jährlich 61,50 Euro. Damit ist die genossenschaftliche Bank um 29 Prozent günstiger als das Sparkassenpendant. Wer Genossenschaftsanteile der Bank erwirbt, sichert sich zusätzlich 24 Euro Preisnachlass auf die Kontogebühr.
  • "Wer Angebote vergleicht, findet Girokonten, die komplett kostenfrei sind. Vor allem das Hauptkonto mit regelmäßigem Geldeingang wie Rente oder Gehalt bieten mehrere Banken kostenlos an", berichtet Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. "Viele Sparkassen und Volksbanken setzen aber auf die Wechselmüdigkeit ihrer Kundinnen und Kunden. Sie spekulieren darauf, dass die Kundschaft auch dann nicht ihr Bankkonto wechselt, wenn woanders günstigere oder gar kostenlose Kontomodelle angeboten werden."

Kreditkarte

  • Für die Kreditkarte wird bei beiden Münchner Regionalbanken eine Gebühr fällig. Die günstigste schlägt bei der Stadtsparkasse mit 36 Euro und bei der Münchner Bank mit 30 Euro Jahresgebühr zu Buche. Je nach Nutzungsverhalten können weitere Kosten hinzukommen – zum Beispiel fürs Geldabheben oder beim Bezahlen in Fremdwährung außerhalb der Eurozone.
  • "Für eine Kreditkarte muss niemand Geld ausgeben", sagt Oliver Maier. "Es gibt mehrere kostenfreie Kreditkarten, bei denen die Nutzer jedes beliebige Girokonto für die Abrechnungen der Kartenumsätze hinterlegen können. Verbraucher können sich also eine kostenfreie Kreditkarte sichern, ohne ihrer bisherigen Bank gleich ganz den Rücken zu kehren."
Qual der Wahl: Nicht alle Kreditkarten sind gut – mitunter drohen bei manchen satte Gebühren.
Qual der Wahl: Nicht alle Kreditkarten sind gut – mitunter drohen bei manchen satte Gebühren. (Quelle: IMAGO / Imaginechina-Tuchong)

Wichtiger Tipp für die Kartennutzung

Kostenfreie Kreditkarten sind mit einer Teilzahlungsfunktion ausgestattet. Das bedeutet, dass zum Monatsende nur ein Teil des ausstehenden Rechnungsbetrags vom Konto eingezogen wird. Auf den Rest der Summe müssen die Karteninhaber teilweise sehr hohe Kreditzinsen zahlen. "Verbraucher können solche Zinskosten vermeiden, indem sie die gesamte Kreditkartenrechnung immer pünktlich zur Fälligkeit bezahlen", rät Oliver Maier. "Besonders komfortabel in der Handhabung sind deshalb Karten, bei denen sich der monatliche Lastschrifteinzug der vollständigen Rechnungssumme einstellen lässt." Unter den kostenfreien Kreditkarten bieten diese Funktion unter anderem die Genialcard (Visa) der Hanseatic Bank oder die Barclaycard Visa.

Depot

  • Ebenso wie bei vielen anderen Filialbanken ist das Wertpapierdepot auch bei den beiden Münchner Kreditinstituten relativ teuer. Bei der Stadtsparkasse zahlt der Musterkunde jährlich 36 Euro für die Verwahrung seiner Wertpapiere. Die jährlichen Transaktionskosten für den Kauf- und Verkauf von Aktien und ETFs belaufen sich auf insgesamt 80 Euro. Mit 40 Euro Verwahrkosten und insgesamt 100 Euro Ordergebühren ist das Depot bei der Münchner Bank sogar noch teurer.
  • Die Stadtsparkasse bietet ihren Wertpapieranlegern als günstigere Alternative das "S Broker DepotPlus" an. Bei diesem reinen Onlinedepot fallen keine Gebühren für die Depotführung an, die jährlichen Transaktionskosten des Musterkunden sind mit insgesamt knapp 55 Euro ebenfalls niedriger als beim hauseigenen "Klassik"-Depot der Münchner Stadtsparkasse.
  • Wer auf eine Beratung in der Filiale verzichten kann, findet bei zahlreichen Direktbanken und Onlinebrokern allerdings noch preiswertere Angebote. Depotführung und Wertpapierverwahrung sind bei den meisten reinen Onlineangeboten kostenfrei. Insbesondere bei vielen spezialisierten Onlinebrokern zahlen Anlegerinnen und Anleger niedrige Ordergebühren von pauschal 0 bis 5 Euro pro Kauf und Verkauf. Zum Vergleich: Bei der Stadtsparkasse zahlen Depotinhaber pro Online-Order mindestens 15 Euro, bei der Münchner Bank sogar 25 Euro.

Gesamtkosten für alle Produkte

  • In der Gesamtkostenrechnung summieren sich die Jahresgebühren über alle Produkte bei der Stadtsparkasse München auf 238,30 Euro. Bei der letzten Analyse im Mai 2023 zahlte der gleiche Musterkunde noch 58 Euro weniger für Girokonto, Kreditkarte und Wertpapierdepot. Bei der genossenschaftlichen Münchner Bank muss ein Musterkunde mit Gesamtkosten in Höhe von 231,50 Euro jährlich kalkulieren.
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Tagesgeld/Festgeld

  • Bei der Stadtsparkasse München erhalten Tagesgeldanleger derzeit 1 Prozent Zinsen, die Münchner Bank zahlt mit 2 Prozent sogar doppelt so viel. Somit liegen die Tagesgeldzinsen beider Münchner Geldhäuser deutlich über dem durchschnittlichen Zinsniveau regionaler Kreditinstitute. Laut einer aktuellen Zinsauswertung von Verivox liegt der durchschnittliche Tagesgeldzins der Sparkassen nur bei 0,60 Prozent. Mit 0,59 Prozent ist der durchschnittliche Tagesgeldzins bei den regionalen Genossenschaftsbanken, also den örtlichen Volks- und Raiffeisenbanken sowie den PSD- und Sparda-Banken, noch geringfügig darunter.
  • Im Marktvergleich mit anderen Regionalbanken ist auch die Verzinsung fürs Festgeld bei beiden Münchner Instituten in Ordnung: Wer sein Geld ein Jahr lang fest anlegt, erhält dafür bei der Münchner Bank 2,40 Prozent Zinsen. Die Stadtsparkasse verzinst das angelegte Geld sogar mit 2,80 Prozent. Im bundesweiten Schnitt liegen die Festgeldzinsen bei den Sparkassen bei zurzeit 2,32 Prozent. Etwas höher sind die Zinsen mit 2,41 Prozent bei den regionalen Genossenschaftsbanken.
  • Insgesamt summieren sich die Zinserträge des Musterkunden bei der Münchner Bank auf 440 Euro jährlich. Bei der Stadtsparkasse erhalten Anleger mit jeweils 10.000 Euro auf dem Tages- und auf dem Festgeldkonto insgesamt 380 Euro Zinsen im Jahr.
  • Doch wer vor der Anlageentscheidung Angebote vergleicht, kann sich noch deutlich höhere Zinsen sichern: Bundesweit aktive Banken aus besonders wirtschaftsstarken Ländern mit einem entsprechend starken Einlagenschutz zahlen derzeit bis zu 4,2 Prozent für Festgelder mit einem Jahr Laufzeit. Für täglich verfügbare Spareinlagen bieten Topanbieter derzeit 4 Prozent Zinsen. Wer 10.000 Euro zu diesen Konditionen ein Jahr lang anlegt, streicht 400 Euro Zinsen ein.
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Wer vergleicht, ist im Vorteil. Genau hinschauen lohnt sich bei den Bankinstituten. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/alimdi / Arterra / Philippe Clément/imago)

So wurde getestet

Ausgewertet wurden die jährlichen Kosten eines Modellkunden für das günstigste Girokonto, für eine Standard-Kreditkarte und für das Wertpapierdepot sowie die Zinsen für Tages- und Festgeld mit 12 Monaten Laufzeit (jeweils 10.000 Euro Anlagesumme). Grundlage sind die Preisaushänge und Produktinformationen auf den Internetseiten der Kreditinstitute. Stand der Erhebung ist der 16. Januar 2024.

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Verwendete Quellen
  • Datenerhebung und Auswertung von Verivox und t-online
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