Nah-Ost-Konflikt 45 Meter lange Liste mit den Namen der Toten
Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bei Protesten gegen die Münchner Sicherheitskonferenz am Wochenende will eine Gruppe an palästinensische Opfer im Nah-Ost-Konflikt erinnern. Auf der Liste stehen noch längst nicht alle Namen.
Es ist eine Liste in Übergröße. Angeblich 45 Meter lang und beschrieben mit den Namen der palästinensischen Opfer des Nah-Ost-Konflikts. Bei einer Demonstration gegen die Münchner Sicherheitskonferenz versammelten sich am Samstag etwa 2.500 Menschen unter dem Motto "Kriegstreiber unerwünscht" am Stachus.
5.000 Namen sollen auf dem Transparent stehen
Ein Großteil des Protests richtete sich gegen Israels Bombenangriffe auf den Gazastreifen nach dem Angriff der Terrorgruppe Hamas am 7. Oktober 2023 und gegen den Umgang der Bundesregierung damit. Immer wieder sprachen Redner von einem laufenden "Genozid" in Gaza und einer zu israel-freundlichen Politik Deutschlands.
Niemand spreche über palästinensische Opfer, sagte Dajana Sadikovic der "Süddeutschen Zeitung" (SZ). Sie war es offenbar, die gemeinsam mit Freunden das Papiertransparent schuf, auf dem mit schwarzer Farbe 5.000 Namen von Männern, Frauen und Kindern stehen sollen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Auf dem Transparent steht damit nur ein Teil aller zivilen Opfer im Gazastreifen. Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministerium seien es seit Anfang Oktober 20.000 mit steigender Tendenz. Der "SZ" sagte Sadikovic, man trauere dennoch um alle Opfer. "Leid ist Leid, Unrecht ist Unrecht."
Zur Demonstration in der Münchner Innenstadt hatte das "Aktionsbündnis gegen die Nato-Sicherheitskonferenz" aufgerufen. Insgesamt waren etwa 20 Proteste angekündigt, am Odeonsplatz demonstrierten rund 2.000 Menschen mit blau-gelben Flaggen gegen den russischen Angriffskrieg auf die Urkaine.
- sueddeutsche.de: "Leid ist Leid, Unrecht ist Unrecht" (Stand: 19.02.2024)