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München lockt Investmentbanker – Goldman Sachs und Morgan Stanley kommen


Investmenbanken eröffnen Büros
Wird München zur neuen Bankenhauptstadt?

Von t-online, reuters
20.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0313601258Vergrößern des BildesDas Logo von Goldman Sachs auf einem Handy-Display (Symbolbild). Auch in München will die Investmenbank eine Niederlassung eröffnen. (Quelle: IMAGO/Omar Marques / SOPA Images/imago-images-bilder)
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Wird München zum neuen Frankfurt? Immer mehr Investmentbanker zieht es in die bayerische Landeshauptstadt. Das liegt nicht nur an der Nähe zu den Bergen.

Goldman Sachs ist die erste der großen Investmentbanken, die in München eine Niederlassung eröffnet. Ab März wird das Unternehmen im schicken Viertel um die Maximilianstraße, zwischen Fitnessstudio und "Cafe Roma", ansässig sein. Aber auch Morgan Stanley plant, im Sommer nach München zu kommen. Kleinere Häuser wie Perella Weinberg sind bereits vor Ort.

"Wir werden in München mit einem Team von rund 30 Bankern vertreten sein, die zum Teil aus Frankfurt dorthin wechseln, zum Teil aber auch aus London", wird Wolfgang Fink, der bei Goldman Sachs das Geschäft in Deutschland und Österreich verantwortet und auch die kontinentaleuropäische Einheit leitet, in einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Er betont: "Die Stadt wird immer internationaler."

Hohe Dichte an Dax-Konzernen und Tech-Start-ups

Der Grund für diese Entscheidung? Die hohe Dichte an Dax-Konzernen und Tech-Start-ups, große Versicherer und Finanzinvestoren machten die bayerische Landeshauptstadt attraktiv, heißt es in dem Bericht weiter. Hinzu komme die Nähe zu den Alpen, auch wenn der hohe Freizeitwert der Metropole im Süden Deutschlands letztlich nicht ausschlaggebend sein wird.

Auch Tammo Bünnemeyer, der das Münchner Büro für Morgan Stanley aufbauen wird, hebt hervor: "Hier sitzen – gemessen am Börsenwert – rund ein Drittel des Dax und mehr als zehn 'Unicorns'", also Start-ups mit einer Bewertung von mehr als einer Milliarde Dollar.

Löst München Frankfurt als Bankenhauptstadt ab?

München profitiert dabei unter anderem vom Brexit: "Langfristig betrachtet ist diese Regionalisierung auch ein Ergebnis des Brexit, nach dem mehr Geschäft aus regulatorischen Gründen auf den Kontinent gewandert ist", erklärt Fink. Bünnemeyer bestätigt: "Der europäische Kontinent hat durch den Brexit insgesamt an Bedeutung gewonnen."

In dieser Hinsicht gilt München als bemerkenswerter Nutznießer neben Städten wie Frankfurt und Paris oder Amsterdam. Die US-Investment-Boutique Perella Weinberg war sogar ein Pionier in Sachen Verlegung nach München. Dietrich Becker, Europa-Chef und Partner von Perella, fasst zusammen: "Hier arbeiten – und wohnen – viele Entscheidungsträger. Und es ist eine Stadt, wo man gut leben kann."

Doch trotz dieser positiven Entwicklung wird nicht erwartet, dass München Frankfurt bald als deutsche Bankenhauptstadt ablöst. Auch wenn der Freizeitwert der Stadt mit ihren Bergen und Seen für gesetztere Banker durchaus attraktiv sei. Wolfgang Fink meint dazu: "Aus dem europäischen Ausland betrachtet, ist München sicher attraktiv", fügt jedoch hinzu: "Aber wenn man seine Karriere beginnt, fühlen sich viele Kolleginnen und Kollegen in Frankfurt schneller zuhause."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters
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