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München: CSU will Gratis-Parken für Innenstadt-Shopper


"Ich parke, also kaufe ich"
CSU will Gratis-Parken für Münchner Innenstadt-Shopper


11.04.2024Lesedauer: 3 Min.
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Autos bei der Einfahrt in die Operngarage in der Altstadt. Wer in der City einkauft, soll das auf das Parkticket angerechnet bekommen, so die Idee von CSU/FW. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber/imago)

Mehr Autos statt weniger: CSU und Freie Wähler im Rathaus wollen noch mehr kauffreudige Kundschaft in die Parkhäuser locken.

Die Innenstadt von München lebt auch vom Autoverkehr – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung im Auftrag des Wirtschaftsreferats. Die CSU/FW-Fraktion greift diese neue Studie nun auf und will das Parken in der Innenstadt noch attraktiver machen. Vier konkrete Vorschläge hat die Fraktion dazu in drei verschiedenen Anträgen an die Stadtverwaltung eingebracht.

Darin wird ein einheitliches System für das Parken in innenstadtnahen Tiefgaragen und Parkhäusern gefordert, kostenfreies Parken in den Abendstunden, günstigere Konditionen für das "Park and Ride"-System und eine Verbesserung des Baustellenmanagements.

Kostenloses Parken, wenn in den Geschäften gekauft wird

Parken in den Tiefgaragen soll nach den Vorstellungen der CSU/FW-Fraktion kostenlos werden, sofern die Besucher in den Geschäften einen gewissen Betrag ausgeben würden. Dies könne durch Entwertung des Parktickets an der Kasse passieren. Idealerweise würden dazu Parktickets und Bezahlsysteme vereinheitlicht, heißt in dem Vorschlag.

Das Parken in der Altstadt solle samstags ab 17 Uhr und montags bis freitags ab 18 Uhr kostenfrei werden, wie es in anderen europäischen Städten bereits der Fall sei. So werde der Anreiz gesteigert, nur außerhalb des Berufsverkehrs mit dem Auto in die Stadt zu fahren.

Pendler sollen nicht doppelt bezahlen

Zudem kritisieren CSU und Freie Wähler das aktuelle Park-and-Ride-System: Wer als Pendler mit dem Auto zu einer Park-and-Ride-Anlage und weiter mit dem ÖPNV fahre, sei doppelt gestraft: Parkgebühren plus MVV-Ticket kosteten teilweise mehr als Parken in der Stadt, noch dazu dauere die Fahrt durch den Umstieg länger. Das sei kontraproduktiv, weil die Nutzung von P&R ökologisch sinnvoll sei und Stau reduziere.

Daher fordert die CSU/FW-Fraktion, dass P&R-Kunden insbesondere zu den für Pendler entscheidenden Zeiten nicht draufzahlen sollen. "Wo nötig, sollen P&R-Anlagen kostenfrei werden", hießt es dazu weiter.

Die Opposition im Rathaus fordert auch, dass künftig Baustellen-Karten für die gesamte Stadt veröffentlicht werden sollen. Wünschenswert wäre auch ein Newsletter für jedes Stadtviertel, der über kommende Baustellen informiere. Dies werde Anwohnern und Gewerbetreibenden die Planung erleichtern.

17 Prozent der Innenstadtbesucher kommen mit dem Auto

Laut der Studie "Münchner Innenstadt – Status quo und Perspektiven des Wirtschaftsstandorts" des Wirtschaftsreferats kommen 65 Prozent der Innenstadtbesucher mit dem ÖPNV. 17 Prozent der Innenstadtbesucher würden das Auto nutzen, bei außerhalb der MVV-Region lebenden Besuchern seien es 27 Prozent. Mit dem Fahrrad reisen 7 Prozent an – das ist der kleinste Anteil, noch hinter Fußgängern mit 10 Prozent.

Autofahrer sind der Studie zufolge aber die kauffreudigste Kundschaft. Sie geben im Schnitt 246 Euro aus, während ÖPNV-Nutzer nur 114 Euro ausgeben. Gleichzeitig nennen die Befragten als größte Hindernisse für einen Besuch in der Innenstadt "zu viele Menschen", "zu viele (Dauer-)Baustellen" sowie "Probleme bei Anreise mit Auto/Pkw".

"Stadt soll verblendeten Kampf gegen das Auto aufgeben"

„Die Grünen würden am liebsten alle Autos aus der Innenstadt verbannen. Doch die Realität sieht anders aus: Geschäfte und Gastronomie leben in hohem Maße von den Besuchern, die mit dem Auto kommen. Eine vielfältige Innenstadt ist also auf Autofahrer angewiesen", wird Manuel Pretzl, Fraktionsvorsitzender der CSU/FW in der Mitteilung vom Donnerstag zitiert.

Pretzl appelliert an die Stadtregierung: "Man könnte auch sagen: Ich parke, also kaufe ich. Die Stadtregierung sollte ihren verblendeten Kampf gegen das Auto aufgeben und ihre Energie lieber in kluge Lösungen investieren. Wenn München die Vorteile des Autoverkehrs für sich nutzt und gleichzeitig die Nachteile durch kluge Anreize reduziert, gewinnen am Ende alle."

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der CSU/FW-Fraktion vom 11.4.2024
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