1860 München: Einsatz von Zwarts gegen Jahn Regensburg könnte teuer werden

Gegen Jahn Regensburg steht 1860 München am Wochenende ein harter Brocken bevor. Für einen Spieler der "Löwen" ist das Bayern-Duell ein ganz besonderes.

Mit dem 3:1-Erfolg gegen Viktoria Köln ist 1860 München am vergangenen Samstag der lang ersehnte Befreiungsschlag in der 3. Liga gelungen. Nach dem Superstart unter Neutrainer Argirios Giannikis mit fünf Siegen und drei Unentschieden zum Jahresauftakt waren die "Löwen" im gesamten März ohne einen einzigen Sieg geblieben und wieder gefährlich nahe an die Abstiegsränge geraten.

Am Wochenende wollen die Münchner nun einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Zwar beträgt der Vorsprung auf den Halleschen FC auf Rang 17 nach dem jüngsten Erfolg wieder komfortable neun Zähler. Doch so lange der Ligaverbleib rechnerisch nicht in trockenen Tüchern ist, will Giannikis auch noch nicht durchschnaufen. "Es hat sich nichts geändert, dass wir von Woche zu Woche und von Spiel zu Spiel schauen", sagte er auf der Pressekonferenz am Freitag.

Verhindert Klausel Einsatz von Zwarts gegen Regensburg?

Dabei steht seinem Team am Sonntag ein echter Brocken bevor. Im Bayern-Duell geht es auswärts gegen Tabellenführer Jahn Regensburg (Anpfiff: 13.30 Uhr). "Regensburg ist eine Mannschaft, die eine hohe Intensität auf den Platz bringt, zielstrebig nach vorne spielt", warnte der 43-Jährige. Wichtig sei es daher, die eigenen Sachen ebenfalls mit der notwendigen Konsequenz zu machen, um dagegenzuhalten. "Die Spieler sind alle motiviert, den zweiten Dreier in Folge zu holen."

Einer möglicherweise ganz besonders. Von 2021 bis 2023 stand Joël Zwarts zwei Jahre beim Jahn unter Vertrag. Wirklich durchsetzen konnte sich der 24-Jährige bei den Oberpfälzern allerdings nicht. Nach nur zwei Toren in 24 Partien in seiner Premierensaison wurde er in der anschließenden Spielzeit zu Zweitligist ADO Den Haag in seine niederländische Heimat ausgeliehen.

Seit Sommer trägt er nun das Trikot der "Sechzger", gleich in seinem ersten Spiel schoss er zwei Tore, bis zum zwölften Spieltag stand er schließlich bei vier Treffern. Dann setzte ihn eine Verletzung fast vier Monate lang außer Gefecht. Auch das Hinspiel gegen seinen Ex-Klub verpasste der gebürtige Rotterdamer verletzt und ersparte 1860 München dadurch eine fünfstellige Sonderzahlung. Diese wird nach übereinstimmenden Medienberichten fällig, wenn der Stürmer gegen Regensburg spielt.

Auf eine entsprechende Klausel sollen sich beide Vereine im Rahmen des Transfers geeinigt haben. Ob die "Löwen" Zwarts trotz der dann drohenden Extrakosten, dem Vernehmen nach bewegen sich diese zwischen 30.000 und 50.000 Euro, am Sonntag einsetzen werden, verriet Giannikis am Freitag nicht. "Das werden wir noch intern besprechen und entscheiden. Es gibt natürlich zwei Aspekte: Sportlich wollen wir den bestmöglichen Kader dabei haben. Als Verein müssen wir aber auch die wirtschaftliche Seite bedenken."

Lakenmacher könnte in die Startelf zurückkehren

Wichtig wäre ein Einsatz des Angreifers allemal. In den vergangenen Wochen bekam er mehr und mehr Spielzeit, gegen Preußen Münster und Köln traf er jeweils einmal und bestätigte damit seine ansteigende Formkurve. Als Alternative für die Startelf würde ansonsten Fynn Lakenmacher parat stehen. Dieser hatte zuletzt eine kleine Verschnaufpause bekommen, gegen die Viktoria nur eine knappe halbe Stunde auf dem Feld gestanden. "Wir hatten bei ihm ein paar Abnutzungserscheinungen gesehen. Diese Woche wirkt er wieder frischer", erklärte der Coach.

Nicht mit nach Regensburg fahren wird Fabian Greilinger, der mit Magen-Darm-Beschwerden ausfällt. Innenverteidiger Max Reinthaler (Innenbanddehnung) hat zwar wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert, jedoch noch ohne Gegnerbelastung. "Insofern kommt das Spiel zu früh", sagte Giannikis. Ebenso wie für Valmir Sulejmani, der zuletzt an muskulären Problemen laborierte. Devin Sür befindet sich nach einem Muskelfaserriss noch immer im Aufbautraining.