München: Verfeindete Familien prügeln sich nach Gerichtsverhandlung im Flur

Nach einer Gerichtsverhandlung prügeln sich mehrere Männer. Weil ein Beteiligter Unterstützung hinzurufen wollte, erhöhte auch die Polizei ihr Aufgebot.

Am Dienstag kam es nach einer Verhandlung im Münchner Amtsgericht zu einer Prügelei zwischen mehreren Menschen, bei der laut Polizei zwei Menschen verletzt wurden. Eine verletzte Person sei nach Angaben der Polizei zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden.

Verfeindete Familien: Polizei ruft weitere Einsatzkräfte hinzu

Nach Berichten der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) handelte es sich bei der Prügelei um eine Auseinandersetzung zwischen zwei verfeindeten Familien. Offenbar kam es zur Verhandlung im Amtsgericht, weil drei Männer wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt worden seien. Einer von ihnen soll im August 2021 mit weiteren Männern den Ex-Partner seiner Tochter verprügelt haben.

Kurz nach der Verhandlung am Dienstag soll es dann im Gang zur Schlägerei gekommen sein. Nach Angaben der SZ hätten etwa zwei Dutzend Wachtmeister minutenlang versucht, die Männer zu trennen. Nachdem ein beteiligter Mann am Telefon offenbar weitere Familienmitglieder zur Unterstützung herbeigerufen haben soll, rief auch die Polizei weitere Einsatzkräfte per Funk hinzu.

Spurensicherung dauerte bis in den Abend

Die Polizei sei nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa zeitweise mit bis zu zwölf Streifenbesatzungen im Einsatz gewesen, nachdem weitere Menschen versucht hätten, in das Gerichtsgebäude zu kommen. Einzelne Personen seien nach Kontrollen in Polizeigewahrsam genommen und auch am späten Nachmittag noch dort festgehalten worden, sagte ein Polizeisprecher.

Im Anschluss sei der Gang, in dem die Prügelei stattfand, gesperrt worden, Polizisten hätten die Eingänge des Gerichts bewacht. Die Spurensicherung habe noch bis in die frühen Abendstunden gedauert.