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München & Nürnberg: Wie der GDL-Warnstreik den Regioverkehr in Bayern trifft


GDL
Bahnstreik trifft Regionalverkehr in Bayern hart

Von dpa, t-online, dan

Aktualisiert am 16.11.2023Lesedauer: 3 Min.
GDL streiktVergrößern des BildesDer bevorstehende Streik der Gewerkschaft GDL wird auf einem Infoscreen vor einem Bahnhof angezeigt. (Quelle: Bodo Marks/dpa/dpa)
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Die Lokführergewerkschaft GDL streitet mit der Deutschen Bahn – doch die Auswirkungen des angekündigten Warnstreiks könnten alle Eisenbahnen in Bayern treffen.

Der Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat auch im bayerischen Regionalverkehr massive Einschränkungen zur Folge. Zudem ist weiterhin nicht ausgeschlossen, dass der Warnstreik auch die privaten Eisenbahnunternehmen in Bayern trifft, die nicht bestreikt werden.

Die DB appellierte an ihre Fahrgäste, nicht notwendige Reisen zu verschieben. Der Streik hat bereits am Mittwochabend begonnen und soll am Donnerstagabend enden. "Wegen des Warnstreiks kommt es in diesem Zeitraum zu massiven Beeinträchtigungen im Fern-, Regional- und S-Bahn Verkehr der Deutschen Bahn", warnte das Staatsunternehmen auf seiner Webseite.

Auch S-Bahnen in München und Nürnberg betroffen

Die zur DB gehörenden S-Bahnen in München und Nürnberg sind ebenfalls vom Streik betroffen. Hier gilt lediglich ein Notfahrplan.

In Bayern fahren auf mehreren wichtigen Strecken aber nicht Züge der DB, sondern anderer Eisenbahnunternehmen. Dazu zählen die Bayerische Regiobahn (BRB), Go Ahead oder die Länderbahn mit ihren Alex-Zügen. Die BRB fährt unter anderem von München über Rosenheim nach Salzburg, Go Ahead auf der Strecke Augsburg-München, die Alex-Züge verbinden München mit Regensburg und Prag.

Sollten nicht nur DB-Lokführer streiken, sondern auch Fahrdienstleiter und andere Mitarbeiter der DB Netz, würde der Streik auch diese Verbindungen treffen.

Womöglich Streiken nicht nur Lokführer

"Weil sich jedoch auch Mitarbeiter von DB Netz dem Streik anschließen könnten, steht der Länderbahn womöglich die Eisenbahninfrastruktur der Deutschen Bahn nur eingeschränkt zur Verfügung", teilte die Länderbahn mit. "Dadurch kann es auch zu Beeinträchtigungen bei den Zugverkehren der Länderbahn kommen."

Am Donnerstagvormittag verkehrten die Züge der Länderbahn nach Fahrplan – allerdings heißt es im DB Navigator dazu: "Achtung: Änderung der Fahrplanzeiten jederzeit möglich." Generell empfiehlt die Länderbahn allen Fahrgästen, sich noch einmal kurz vor Reiseantritt auf den Live-Fahrplänen – zum Beispiel über die DB Navigator App oder die Website der Bahn – zu informieren.

Auch die BRB schloss Verspätungen und Zugausfälle nicht aus. Ein Sprecher von Go Ahead in Augsburg betonte: "Wir werden tun, was wir können."

Einfach auf Züge der Österreichischen Bundesbahnen umzusteigen, wird für Fahrgäste in Bayern wohl ebenfalls keine Option sein. Der Bahnverkehr von und nach Deutschland werde während des Streiks voraussichtlich eingestellt, teilten die ÖBB am Mittwoch mit. Das gelte auch für die Nightjet-Nachtzüge nach Deutschland, Belgien und die Niederlande.

Ein Verkehrsunternehmen bleibt optimistisch

Optimistisch äußerte sich Agilis: "Wir fahren", erklärte das Unternehmen auf seiner Webseite. "Punktuell kann es zu Beeinträchtigungen kommen, wenn sich Mitarbeitende in den Stellwerken am Warnstreik beteiligen. Die DB geht jedoch davon aus, dass es sich dabei nur um vereinzelte Mitarbeitende handelt." Agilis bedient unter anderem die Verbindungen von Regensburg entlang der Donau, sowohl in Richtung Schwaben als auch nach Niederbayern.

Die GDL fordert bei den Tarifverhandlungen mit der Bahn unter anderem 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3000 Euro. Nicht betroffen seien werden U-Bahnen und Straßenbahnen in den großen Städten Bayerns, da diese nicht zur DB gehören und auf eigenen, separaten Gleisen unterwegs sind.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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