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Das sind die besten Stadt-Labyrinthe


Perfekte Verirrung
Das sind die besten Stadt-Labyrinthe

Sabine Metzger/srt

05.07.2015Lesedauer: 4 Min.
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Wer Labyrinthe und Irrgärten mag, kann sich überall in Europa austoben.Vergrößern des Bildes
Wer Labyrinthe und Irrgärten mag, kann sich überall in Europa austoben. (Quelle: Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebs.Ges.m.b.H./Julius Silver)

Ob der kürzlich eröffnete Superlativ in Parma oder der Klassiker im Schlosspark zu Wien - Irrgärten garantieren Spaß und Spannung und sind nicht nur für Kinder ein Highlight beim Städtetrip. Schauen Sie sich die besten in Europa auch in unserer Foto-Show an.

"Hier lang!", "Nein, an dieser Kreuzung waren wir doch gerade eben!" Voller Eifer sind alle dabei. Neugierig geht es an dichten Hecken vorbei, immer wieder gibt es Abzweigungen, führen Wege in Sackgassen, bis endlich mit viel Juchee das Ziel erreicht ist - die Mitte. Ein Gang durch einen Irrgarten ist der ideale Ausgleich zur Stadtbesichtigung. Denn nur so durch den Park zu bummeln ist langweilig, meint der liebe Nachwuchs. Da ein Königsgemach, hier ein Museum, dort eine romanische Kirche: Da ist das Gejammer schnell groß.

Das erste Labyrinth entstand der Sage nach auf Kreta, vor etwa 4000 Jahren im alten Palast von Knossos. Hier soll König Minos in einem als Labyrinth angelegten Kerker den Minotaurus, einen Menschen mit Stierkopf, gehalten haben, um die Menschen vor ihm zu schützen. Jahrtausende später hielten sie in Form von Heckenreihen und zum Vergnügen der Adeligen Einzug in großen Parkanlagen. Heute stehen das Labyrinth und der Irrgarten für die Suche des Menschen nach dem Ziel. Während ein Labyrinth immer zum Ziel führt, es allerdings mehrere Wege dorthin gibt, führt der Irrgarten, wie schon der Name sagt, in die Irre. Ein ursprünglich einziger Weg verzweigt sich hierbei zu vielen Wegen, von denen alle bis auf einen in einer Sackgasse enden. Das kann ja heiter werden! Los geht's!

Gigantisches Novum bei Parma

Der bekannte italienische Designer und Verleger Franco Maria Ricci hat sich in der Nähe von Parma in Norditalien mit einem Riesen-Labyrinth einen Kindheitstraum erfüllt. Die üblichen Buchspflanzen wuchsen dem Visionär zu langsam. Und so zieren seit der Eröffnung etwa 60.000 Bambusse die Gänge des sieben Hektar großen Areals, neun Kilometer vor Parma. Nach spannenden Irrungen wartet in der Mitte des Labyrinths beeindruckende Kunst. Ein imposanter Gebäudekomplex beherbergt eine Ausstellung mit den Werken aus Riccis riesiger Kunstsammlung sowie eine Bibliothek mit berühmten Buchdrucken und Typografien.

Entdeckungsreise in Wien

Eine Entdeckungsreise der besonderen Art erwartet Besucher des Labyrinths im Wiener Schlosspark von Schönbrunn. Auf einer Gesamtfläche von 2700 Quadratmetern gilt es, lustige Spiele für Groß und Klein auszuprobieren. So müssen die Gäste beispielsweise unterschiedliche Arten von Miniaturlabyrinthen mit den Fingern ertasten oder Hüpfaufgaben bewältigen. Für alle, die sich immer schon einmal von allen Seiten bewundern wollten, steht ein Riesenkaleidoskop zur Verfügung. Sportliche Besucher können eine Klangkletterstange erklimmen und einen Glockenton auszulösen. Und auf all jene, die eine geistige Herausforderung suchen, wartet ein Mathematikrätsel: Zahlen auf den Steinplatten verraten die Anzahl der Schritte, die gegangen werden dürfen. Bei richtiger Lösung des Rätsels steht man am Ende genau in der Mitte des Platzes.

London ruft!

Big Ben, Westminster Abbey, Tower & Co. standen schon auf dem Kulturprogramm? Dann nichts wie ab in den Südwesten von London - in den berühmten Irrgarten im Schlosspark von Hampton Court Palace. Hier wartet ein klassisches Labyrinth aus einem Wirrwarr unzähliger Buchsbaumhecken zum Verlaufen, Verirren und Spaß haben. Eine besondere Attraktion ist Europas größter Weinstock, "Great Vine". Auch für den Nachwuchs spannend sind übrigens die kostenlosen Führungen durch die Staatsgemächer Heinrichs VIII. Die Führer sind in Originalkostüme gekleidet und haben zahlreiche skurrile Anekdoten aus den vergangenen 500 Jahren englischer Königsgeschichte im Repertoire.

Wassermauern in Vaals

Im Dreiländerlabyrinth von Vaals sorgen Wassermauern für nasse Überraschungen. Elektronisch gesteuert spucken sie immer wieder Wasser. Seit 1992 besteht am höchsten Punkt der Niederlande - dort, im Dreiländereck, wo Belgien, die Niederlande und Deutschland aufeinander treffen - Europas größtes Labyrinth. Aus 17.000 Hainbuchen hat der englische Landschaftsarchitekt Adrian Fisher ein Wirrwarr von Wegen, Ecken und Alleen gestaltet. Ziel aller Verirrungen ist der Mittelpunkt des Labyrinths, ein vom europäischen Sternenbanner geschmückter Pavillon mit Aussichtsplattform. Die Landschaft ist toll, zugegeben. Aber mehr Spaß macht es, auf die umherirrenden Besucher hinabzublicken, die den Weg durchs Labyrinth noch nicht geschafft haben.

Schaurig-schöne Verirrung in Hamburg

Knarrend öffnet sich die schwere, wurmstichige Holztür im Eingangsbereich. Zögernd tasten sich die Besucher in die Dunkelheit eines altertümlichen Fahrstuhls. Kichernd zeigt sich die skurrile Gestalt des Fahrstuhlwärters. Mit einem fürchterlichen Ächzen fällt plötzlich die Tür ins Schloss. Im Labyrinth aus Tunneln schlagen die Herzen von Gruselfans höher. Die Tunnel führen zu einem Krankenhaus in dem eine "spritzige" Lehrstunde wartet. Es gibt keinen Weg zurück. Alles was man hört, sind die Schreie aus dem Inneren des Labyrinths. Raffiniert angeordnete Spiegel, Nebel und Lichter sorgen auf hundert Quadratmetern für unglaubliche optische Effekte. Das alte Kellergewölbe pflanzt sich im Spiegellabyrinth scheinbar ins Unendliche fort. Das Labyrinth ist Teil des Hamburger Dungeon. Wie sein Londoner Vorbild lädt es in den finsteren Katakomben der Hamburger Speicherstadt zu einer Zeitreise durch das Entsetzen aus 600 Jahren Hamburger Geschichte ein.

Weitere Informationen:

  • Labyrinth von Franco Maria Ricci: Strada Masone 125, I-43012 Fontanellato, Parma, Tel. 0039/0521/827081, www.labirintodifrancomariaricci.it, Öffnungszeiten: täglich außer dienstags 10:30 bis 19 Uhr, Eintrittspreise: Erwachsene 18 Euro.
  • Schloss Schönbrunn, Kultur- und Betriebsgesellschaft, Schloss Schönbrunn, A-1130 Wien, Tel. 0043/1/81113-0, www.schoenbrunn.at, Öffnungszeiten: täglich 8:30 bis 19 Uhr, ab 1. September bis 18 Uhr, Eintrittspreise: Erwachsene 5 Euro, Kinder 2,90 Euro, die Preise gelten für das Labyrinth und den Irrgarten im Schlosspark.
  • Schloss Hampton Court, East Molesey, Surrey, KT8 9AU, England, Tel. 0044/844/482-7799, www.hrp.org.uk, Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr, Eintrittspreise für Palace, Schlossgarten und Labyrinth: Erwachsene: 19,30 Pfund (ca. 26,50 Euro), Kinder unter 16 Jahre: 9,70 Pfund (ca. 13 Euro), Kinder unter fünf Jahre haben freien Eintritt. Familienkarte für zwei Erwachsene und drei Kinder: 48,20 Pfund (ca. 66 Euro).
  • Labyrinth Drielandenpunt, Viergrenzenweg 97, 6291 BM Vaals, Niederlande, Tel. 0031/43/3065200, www.drielandenpunt.nl; Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr, Eintrittspreise: Erwachsene: 5 Euro, Kinder: 4 Euro.
  • Hamburg Dungeon, Speicherstadt, Kehrwieder 2, Block D, 20457 Hamburg, Tel. 040/36005520, www.the-dungeons.de, Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr, Eintrittspreise: Erwachsene 24,95 Euro (Online-Ticket: 15,50 Euro), Kinder 20,16 Euro (14,95 Euro), Gruppen- und Familienermäßigungen; geeignet für Kinder ab 10 Jahren, Kinder bis 14 Jahre haben nur in Begleitung eines Erwachsenen Zutritt.
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