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Was Deutsche am liebsten schmuggeln


Reisetipps
Was Deutsche am liebsten schmuggeln

Von t-online
14.05.2013Lesedauer: 3 Min.
Viele schmuggeln am Zoll vorbei.Vergrößern des BildesViele schmuggeln am Zoll vorbei. (Quelle: imago-images-bilder)
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Wer im Auslands-Urlaub war, bringt des Öfteren auch etwas mit. Doch nicht alle "Andenken" oder sonstige Produkte, die aus dem Ausland nach Deutschland eingeführt werden, sind "zollfrei" oder gar legal, besonders aus dem Nicht-EU-Ausland. Wer gegen gesetzliche Einfuhrbestimmungen verstößt, und von einem der über 30.000 Zoll-Mitarbeiter in Deutschland ertappt wird, macht sich strafbar und muss mit saftigen Geld- oder gar Haftstrafen rechnen. In einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage unter 3000 Bundesbürgern wollte es das Flugbuchungsportal fluege.de genau wissen und fragte: Haben Sie schon einmal vorsätzlich aus Ihrem Urlaub etwas am Zoll vorbeigeschmuggelt? Stimmen Sie rechts ab und schauen Sie sich die Umfrage-Tabelle auch hier an.

Tabakschmuggel sehr beliebt

Das Ergebnis: 16 Prozent der 3000 Befragten antworteten mit "ja ", sie hätten bereits Andenken oder andere Produkte am deutschen Zoll vorbeigeschmuggelt. Und für die anstehenden Sommerurlaube planen immerhin bereits zehn Prozent einen "Urlaubsschmuggel" ein. Besonders beliebt sind folgende Schmuggelwaren: Vor dem Hintergrund der hohen Tabaksteuer in Deutschland ist der Zigarettenschmuggel bei vielen deutschen Touristen besonders attraktiv. Selbst Freimengen von bis zu 200 Zigaretten aus dem Nicht-EU-Ausland oder 800 aus dem EU-Ausland (Personen über 17 Jahre für den persönlichen Ge- und Verbrauch) reichen vielen Reisenden nicht aus. So schmuggeln 49 Prozent Zigaretten, jenseits der Freimengen, unentdeckt am Zoll vorbei.

Auch gefälschte Markenkleidung hoch im Kurs

Gern und unbemerkt vom Zoll wird auch gefälschte Markenkleidung nach Deutschland eingeführt. Bei der Umfrage gaben 27 Prozent der potentiellen "Urlaubsschmuggler" dies an. Besonders Touristen, die aus asiatischen Ländern zurückkehren, fallen in diese Kategorie. Dies weiß auch der Zoll und schaut unter anderem bei Flügen aus diesen Ländern etwas genauer hin. Gern geschmuggelt wird auch Alkohol: Ebenfalls 27 Prozent gaben dies offen zu. Unter Schmuggel fällt hier etwa eine - für einen Touristen - recht unrealistische Menge von mehr als 16 Litern Bier oder von einem Liter Alkohol mit mehr als 22 Volumen-Prozent (Nicht-EU-Ausland).

Weitere Schmuggelwaren: Schmuck, Arznei, gefälschte Produkte

Fast ein Viertel (21 Prozent) bringen Schmuck oberhalb des vom Zoll erlaubten Warenwertes von 430 Euro (Flug- oder Seereisende) mit nach Deutschland. Wer mehr Arzneimittel als für den persönlichen Bedarf einführt, verstößt ebenfalls gegen Zollbestimmungen. 12 Prozent der "Schmuggelaspiranten" gaben dies zu. Statistisch betrachtet immerhin über eine dreiviertel Million Reisende. Fest steht: "Alle Arzneimittel die in Deutschland rezeptpflichtig angeboten werden, sind von der Einfuhr aus dem Ausland ausgeschlossen, sprich verboten", so der Zoll auf Nachfrage von fluege.de. Das heißt, dass die günstigen Viagra-Angebote in Thailand oder der Türkei auch dort bleiben sollten. Die Einfuhr von gefälschten Produkten (unter anderem Markenuhren, Sonnenbrillen) gaben 10 Prozent zu. Rund acht Prozent schmuggelten unerlaubt Kunst nach Deutschland, vier Prozent exotische Tiere, drei Prozent Waffen und ein Prozent Drogen.

Schmuggelfreudige Landsleute: Bremer und Hamburger top

Betrachtet man das Umfrageergebnis auf Landesebene, so gaben etwa die Bremer am offenherzigsten zu, bereits Produkte unerlaubt nach Deutschland geschmuggelt zu haben: 35 Prozent. Platz zwei im "Schmuggel-Ranking" belegen die Hamburger mit 24 Prozent. Die sparsamen Baden-Württemberger landen mit 20 Prozent auf Platz drei. Der Zoll freut sich hingegen über die Urlauber aus Mecklenburg-Vorpommern. Nur sechs Prozent der Befragten gaben an, bereits Waren unerlaubt mit heimgebracht zu haben. Doch wenn sie schmuggeln, dann langen sie richtig zu. So führen sie im Bereich der gefälschten Markenkleidung mit 43 Prozent. Auch beim Alkohol-Schmuggel führen sie mit 57 Prozent im Bundesländer-Vergleich.

Wer schmuggelt am meisten?

Zigarettenschmuggel wird laut der Studie besonders von niedersächsischen, hessischen (beide 59 Prozent) und Berliner Urlaubern (57 Prozent) praktiziert. Im Bereich Arzneimittel-Schmuggel führen die Brandenburger mit 23 Prozent vor den Hamburgern mit 16 Prozent. "Wer etwa bei der Einreise an einem deutschen Flughafen im Zollkontrollbereich durch den grünen Ausgang geht, gibt damit indirekt eine Steuererklärung ab und an, dass er nicht gegen Einfuhrbestimmungen verstößt. Wer danach vom Zoll mit Schmuggelgut erwischt wird, muss zwangsläufig mit Strafen rechnen", so Holger Friedrich, Bereichsleiter Flug von fluege.de.

Freimengen und Grenzwerte

Wer aus dem Nicht-EU-Ausland einreist, muss mit geringen Freimengen und Warenwerten klarkommen. Einfuhrgrenzen aus dem EU-Ausland sind teilweise vier Mal so hoch. So können etwa notorische Raucher bis zu 800 Zigaretten nach Deutschland einführen. Auch beim Alkohol sind die Grenzwerte höher. Bis zu zehn Liter Schnaps können am Zoll vorbei eingeführt werden. Bei Warenwerten gilt: Grundsätzlich 300 Euro, bei Flug- bzw. Seereisenden bis zu 430 Euro und bei Reisenden unter 15 Jahren ein Warenwert von insgesamt 175 Euro. Weiter Informationen hier.

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