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All-inclusive: Das kann es im Urlaub bedeuten


Sind die Drinks wirklich inbegriffen?
Was "all-inclusive" bedeuten kann

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 12.03.2015Lesedauer: 4 Min.
Drinks am Pool - checken Sie vorher besser, ob diese wirklich inkludiert sind.Vergrößern des BildesDrinks am Pool - checken Sie vorher besser, ob diese wirklich inkludiert sind. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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All-inclusive-Urlaub ist beliebt, denn die Rundumverpflegung im Hotel bedeutet für viele Urlauber eine finanzielle Sicherheit. In manchen Regionen wie der Türkei oder Kuba hat der Gast fast keine andere Wahl. Doch "all-inclusive" heißt nicht überall das Gleiche - Urlauber müssen genau hinschauen, wenn sie nicht am Urlaubsende eine kontobelastende Überraschung erleben wollen.

All-inclusive boomt. Der Anteil der Urlaube mit der beliebten Vollverpflegung ist bei den Veranstaltern im vergangenen Touristikjahr um zwölf Prozent gestiegen, ergab eine neue GfK-Studie zum Reiseverhalten der Deutschen. All-inclusive ist aber nicht gleich "all-inclusive". "Das ist kein Begriff, der irgendwie definiert ist", sagt Beate Wagner von der Verbraucherzentrale NRW. "Man erwartet vielleicht Vollpension und dass alle nicht-alkoholischen Getränke im Preis inbegriffen sind. Als Urlauber sollte ich aber nachfragen, was tatsächlich eingeschlossen ist."

Wenn am Urlaubsende die Rechnung kommt

Obwohl viele Urlauber "all-inclusive" (AI) buchen, ist doch nicht alles inklusive, obwohl es die Übersetzung vermuten ließe. Hier gibt es einige Negativbeispiele: Morgens erhält der Gast keinen Kaffee zum Frühstück, die Cocktails kosten extra und an der Hotelbar werden auch schnell einige Geldscheine locker. Am Ende des Urlaubs schockt dann die Rechnung, mit der die Reisenden aufgrund des All-inclusive-Angebots nicht gerechnet haben. Hier finden Sie einige Hotels bei denen All-inclusive-Urlauber besonders enttäuscht waren.

"All-inclusive definiert jeder Veranstalter für seine Produkte selbst", bestätigt Sibylle Zeuch vom Deutschen Reiseverband (DRV). Hier muss der Urlauber letztlich im Reisekatalog nachschauen, was für Leistungen enthalten sind. "Essen und Trinken sind in der Regel inbegriffen - das zählt klassischerweise zu all-inclusive." Muss es aber nicht. So gibt es beispielsweise die Verpflegungsart "all-inclusive soft, light/Al soft". Bei diesem abgespeckten all-inclusive sind bestimmte Serviceleistungen ausgeklammert. Welche das im Einzelnen sind, variiert sehr stark. So sind Getränke zum Beispiel nur zu bestimmten Uhrzeiten inklusive, oder es gibt keine Snacks wie Eis und Kuchen.

Was bedeutet "all-inclusive" und "all-inclusive plus"?

Bei dem handelsüblichen "all-inclusive" sind Getränke wie Softdrinks oder alkoholische Getränke auch außerhalb der Mahlzeiten inklusive. Allerdings werden in der Regel ortsübliche Getränke gereicht, selten sind Markenprodukte wie bekannte Biersorten eingeschlossen. Zwischen den Mahlzeiten gibt es Snacks. Das Leistungsspektrum reicht hier von Kaffee und Kuchen über Eis bis Pommes und Hamburger. Vorsicht: Urlauber sollten auf Sperrzeiten achten: Nach 22 Uhr muss oft alles bezahlt werden. Auch der frisch gepresste Orangensaft oder der Cocktail in der Disko sind meist nicht inbegriffen.

Dann gibt es noch AI mit Zusatzbegriffen wie "Plus", "Ultra" oder "Premium", das noch mehr Leistungen umfasst als nur AI. Auch diese Angebote sind bei Reiseveranstaltern und von Hotel zu Hotel äußerst unterschiedlich. "Plus" kann daher vieles heißen: Mehr Markengetränke im Angebot, die tägliche Auffüllung der Minibar, freie Getränke in der Disko oder sogar kostenloser Zimmerservice bis in die Nacht. Bei manchen Veranstaltern geht AI plus sogar soweit, dass sonst teurere Sportangebote wie Windsurfing, Tauchen und Segeln kostenlos genutzt werden können.

Familien- und Sportangebote

Das Konzept sei je nach Zielgruppe anders, erklärt Stefanie Schulze zur Wiesch, Marketing-Chefin bei TUI Deutschland. "All-inclusive für Familien heißt zum Beispiel, dass die Kinder immer Softdrinks und Eis aus der Truhe bekommen. Und die Kinderbetreuung im Hotel ist inkludiert." Bei TUI ist der Magic-Life-Club "die Mutter des all-inclusive", wie Schulze zur Wiesch sagt. Dort ist ein vielfältiges Sportangebot inbegriffen. "Der Urlauber kann Wasserski fahren, Tennis spielen und sich Mountain-Bikes leihen."

Bei den All-inclusive-Sportangeboten von Thomas Cook ist oft alles dabei, was man auf dem Wasser machen kann: Katamaran-Fahrten, Schnuppertauchen, Wasserski. Es gibt aber auch Tennis- oder Golfschnupperkurse. "Das ist etwas für Reisende, die ihren Urlaub im Wesentlichen im Hotel verbringen und zwischendurch ein wenig Sport machen möchten", erklärt Markus Leutner, der sich bei Thomas Cook und Neckermann um die Produkte auf der Nah- und Mittelstrecke kümmert.

Diese Urlaubsregionen eignen sich für AI

In Europa ist heute vor allem die Türkei als Destination für All-inclusive-Urlaub bekannt, der Anteil an entsprechenden Hotels ist sehr hoch. "In Ägypten, in der Türkei und in der Dominikanischen Republik ist weit über 90 Prozent der Angebote all inclusive", sagt Thomas-Cook-Experte Leutner. Viele neue Hotelanlagen wurden nämlich in Regionen gebaut, die nicht in der Nähe eines Ortes liegen. "Gerade dort, wo es nur wenig gewachsene Infrastruktur gibt, lohnt sich das Konzept", erläutert DRV-Sprecherin Sibylle Zeuch. TUI nennt als Beispiel für eine solche Situation die Kapverden. "Dort zum Beispiel kann ich nicht vor die Tür gehen und zwischen zehn Restaurants auswählen", sagt Schulze zur Wiesch.

Und für wen lohnt sich "all-inclusive"? Verbraucherschützerin Beate Wagner denkt vor allem an Urlauber, die - logischerweise - viel essen und trinken und von den Einrichtungen der Hotels und Clubs regen Gebrauch machen. "Und für Familien ist das Konzept immer relevant, weil sie Budgetsicherheit haben möchten und nicht jedes Mal mit den Kindern verhandeln wollen", ergänzt Schulze zur Wiesch.

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