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1. FC Nürnberg und Martin Bader trennen sich "einvernehmlich"


"Einvernehmliche Trennung"
Bader und 1. FC Nürnberg beenden Zusammenarbeit

Von sid, dpa, t-online
Aktualisiert am 30.07.2015Lesedauer: 2 Min.
Martin Bader war seit 2004 für den Club tätig.Vergrößern des BildesMartin Bader war seit 2004 für den Club tätig. (Quelle: Zink/imago-images-bilder)
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Paukenschlag beim 1. FC Nürnberg: Nach zuletzt zweieinhalb verkorksten Jahren tritt Martin Bader den Rückzug an. Wie der Club am Donnerstag mitteilte, kamen der Aufsichtsrat und der seit mehr als elf Jahren amtierende Manager und Sportvorstand angeblich "einvernehmlich" zu dem Schluss, die Zusammenarbeit zu beenden. Die Trennung wirkt allerdings eher wie der Rücktritt eines Zermürbten. Der seit Längerem umstrittene Bader, dessen Vertrag erst vor acht Monaten bis 2017 verlängert worden war, wird noch bis zum 30. September das Tagesgeschäft führen. Wer Bader nachfolgen wird, ist noch unklar.

"In den vergangen Wochen war der Druck in der Öffentlichkeit für den Verein und meine Person belastend. Der Club muss sowohl nach außen als auch nach innen handlungsfähig bleiben", sagte Bader.

Er war zuletzt immer stärker unter Druck geraten, noch mehr nach dem Desaster beim Saisonauftakt der 2. Liga beim SC Freiburg (3:6). Der letztlich von Bader zu verantwortende Kader wirkte dabei untauglich. "Eine Mannschaft ohne Profil", kritisierten die "Nürnberger Nachrichten".

Zwei Abstiege

Seit dem überraschenden vorzeitigen Abschied von Trainer Dieter Hecking zum VfL Wolfsburg an Weihnachten 2012 war es mit dem Club konstant abwärts gegangen. Mit der Auswahl der Trainer hatte der lange Zeit erfolgreich arbeitende Bader kein glückliches Händchen, in der Bader-Ära stieg der Club 2008 und 2014 aus der Bundesliga ab. Der angestrebte sofortige Wiederaufstieg geriet danach schnell außer Reichweite, auch der aktuelle Kader scheint den Zielen nicht gewachsen. Am Donnerstag wurde kurzfristig Miso Brecko vom 1. FC Köln verpflichtet.

Vor allem in der vergangenen Saison wurden zunehmend Risse in der ohnehin nicht immer heilen Welt des 1. FC Nürnberg sichtbar. Bader, sein technischer Leiter Wolfgang Wolf, Chefscout Christian Möckel, Trainer René Weiler sowie der in sich zerstrittene Aufsichtsrat lagen mehr über Kreuz als auf einer Wellenlänge. Vor allem Bader und Weiler sollen sich nicht verstehen. Aufsichtsratschef Thomas Grethlein dagegen gilt als Anhänger von Bader, er betonte: "Wir bedauern diese Entwicklung außerordentlich. Martin Bader hat den 1. FC Nürnberg in den vergangenen elf Jahren geformt."

Wer sorgte für den Stopp des Busses?

Trotz des Abstiegs 2008 im Anschluss an den DFB-Pokalsieg 2007 führte Bader den zum Chaos neigenden Club meist mit sicherer Hand und souverän. Zuletzt machte er sich allerdings zunehmend angreifbar, weil neben der Trainerauswahl auch zu oft die Kaderplanung missglückte.

Hinzu kam eine große Nähe zu den in Nürnberg zum Teil umstrittenen, überaus einflussreichen Ultras, die nach dem Spiel in Freiburg einen unfreiwilligen Halt des Mannschaftsbusses an einer Autobahnraststätte erreichten. Rund 30 Minuten dauerte der Zwangsstopp. Wie dieser zustande kam, darüber gehen die Meinungen auseinander: Die "Nürnberger Nachrichten" berichteten von einem Anruf der Ultras bei Bader. Nun hat die Fanbetreuung des Vereins gesagt, dass sie das Treffen empfohlen habe.

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