Löwen verlieren trotz Überzahl Neun-Tore-Spektakel verschärft Krise des FCN
Welch irres Tor-Spektakel in der 2. Liga: Der VfL Bochum hat am 5. Spieltag mit 5:4 (3:3) gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen. Damit verschärft sich die Krise der Franken, die nun auf dem letzten Tabellenplatz angekommen sind.
Sechs Tore in Halbzeit eins
Der ohnehin verunsicherte Club erwischte in Bochum einen denkbar schlechten Start. Kevin Stöger (4. Minute) und Felix Bastians per Strafstoß (7.) brachten den VfL mit einem Doppelschlag in Führung. Doch der FCN steckte nicht auf, Edgar Salli erzielte den Anschlusstreffer (19.).
Auch nachdem der Bochumer Peniel Mlapa zum 3:1 traf (27.), kam Nürnberg zurück und durch Tore von Dave Bulthuis (34.) und erneut Salli (45.+3, Foulelfmeter) zum Ausgleich.
Verbeek: "Ein verrücktes Spiel"
Doch nach dem Seitenwechsel schlug Mlapa ein zweites Mal zu (55.), kurz vor Schluss traf zudem Nils Quaschner (89.). Der erneute Anschlusstreffer von Shawn Parker (90.+2) kam zu spät.
"Ein verrücktes Spiel, aber wir waren die meiste Zeit etwas besser", sagte VfL-Coach Gertjan Verbeek bei Sky. Nürnbergs Sportvorstand Andreas Bornemann befand: "Wir haben es wieder verpasst, in einer guten Phase das Spiel zu drehen. Wenn man so viele Gegentore in den ersten Spielen bekommt, ist das aber sicher ein Punkt, an dem wir ansetzen müssen."
Schönheim fliegt vom Platz
Die Münchner Löwen mussten in der heimischen Allianz Arena ein frühes Gegentor hinnehmen. Steven Skrzybski brachte die Gäste aus Berlin in Führung (5.). Zwar glich Michael Liendl per Handelfmeter aus (25.), doch Union legte durch Redondo nach (40.), der einen schwachen Rückpass von Milos Degenek zu 1860-Torwart Jan Zimmermann abfing und einschoss.
Zu Beginn der zweiten Hälfte flog der Berliner Fabian Schönheim mit Gelb-Rot vom Platz (53.). Mit einem Mann mehr drängte 1860 auf den Ausgleich, blieb aber erfolglos. In der Tabelle zog Union mit acht Punkten am TSV (7) vorbei.
Pistot schnürt Doppelpack
Über einen bärenstarken Saisonstart darf sich Liga-Neuling Würzburg freuen. David Pistot mit einem Doppelpack (11./79.) und Tobias Schröck (84.) schossen die Kickers zum Auswärtssieg im Franken-Derby bei Greuther Fürth.
Durch den dritten Saisonerfolg liegt Würzburg mit zehn Punkten zwei Zähler hinter Spitzenreiter Eintracht Braunschweig, kann jedoch im Laufe des Wochenendes noch überholt werden.