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VfL Bochum: Fliegt jetzt auch Manager Christian Hochstätter?


Fliegt jetzt auch der Manager?
VfL Bochum: Der neue Chaos-Klub der 2. Liga

lr, t-online.de

Aktualisiert am 13.10.2017Lesedauer: 3 Min.
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Sportdirektor Christian Hochstätter steht beim VfL Bochum vor einer ungewissen Zukunft.Vergrößern des Bildes
Sportdirektor Christian Hochstätter steht beim VfL Bochum vor einer ungewissen Zukunft. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)

Der VfL wollte diese Saison aufsteigen. Drei Monate später ist Bochum 13., sucht zum zweiten Mal einen neuen Trainer

Einem Bericht der "Bild" zufolge muss Sportdirektor Christian Hochstätter um seinen Job bangen, ein Rauswurf sei nicht mehr ausgeschlossen. Es ist das nächste Kapitel der Bochumer Chaos-Saison. In der Außendarstellung gibt der Traditionsklub aus dem Ruhrgebiet in den vergangenen Tagen ein katastrophales Bild ab.

Alles wird überlagert vom Streit zwischen Hochstätter und Kapitän Felix Bastians, den der Manager für 14 Tage vom Training und Spielbetrieb suspendiert hat. Diese Entscheidung könnte ihn nun den Job kosten.

Auslöser des Streits war ein Vorfall vor dem Bochumer Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg am 21. September. Dem Allergiker Bastians, der unter einer Gluten-Unverträglichkeit und einer Laktose-Intoleranz leidet, sollen beim gemeinsamen Mannschaftsessen falsche Lebensmittel serviert worden sein. Dadurch fiel der Kapitän für das Auswärtsspiel aus, der VfL verlor mit 1:3.

Brisant: Serviert wurde das Essen von Hochstätters Sohn Christian jr., der bis dato als Mannschaftsbetreuer des VfL arbeitete. Im ersten Schock soll Bastians zu ihm und Fitnesstrainer Stefan Bienioßek gesagt haben: "Brot kann schimmeln. Ihr könnt nichts." Das bestätigte der Abwehrspieler der "Funke Mediengruppe".

Rauswurf mit Verzögerung

Falsches Verhalten von beiden Seiten. Doch richtig irre wurde es erst mit einiger Verzögerung!

Suspendiert wurde Bastians für diesen Vorfall erst mehr als zwei Wochen später, am vergangenen Montag. Zwischenzeitlich absolvierte er noch zwei Spiele für den VfL, traf sogar beim 2:0-Sieg gegen Ingolstadt. Die Strafe wurde aber erst gemeinsam mit dem Rauswurf von Trainer Ismail Atalan verkündet. Hochstätter sagte: "Felix Bastians ist seiner Vorbildrolle als Kapitän, gerade dem Trainerteam gegenüber, nicht gerecht geworden." Auch der Sohn des Managers wurde von seinen Aufgaben entbunden.

Ein ungewöhnlicher Zeitpunkt, schließlich war die Länderspielpause da schon fast wieder vorüber. Einem neuen Trainer wurde die Zeit zum Einarbeiten geraubt, die Suspendierung von Kapitän Bastians schwächt das Team umso mehr.

Der Verdacht: Verschleppte Hochstätter die beiden Entscheidungen aus Kalkül?

Am vergangenen Samstag, zwei Tage bevor das VfL-Chaos ausbrach, stimmten die Mitglieder des Klubs über die Ausgliederung der Profi-Abteilung ab. 80 Prozent sprachen sich dafür aus. Der Verdacht liegt nah: Wenn der VfL zur Abstimmung ohne Trainer und mit einem suspendierten Kapitän dagestanden hätte, wären deutlich weniger Mitglieder der Empfehlung von Sportdirektor Hochstätter gefolgt.

Muss der Manager jetzt gehen?

Zusätzlich zum Streit mit Bastians belastet ihn der sportliche Fehlstart. Der VfL, in erster Linie Hochstätter selbst, hatte vor der Saison das Ziel Aufstieg ausgegeben. Jetzt steht der Klub auf Platz 13 – und sucht schon den dritten Trainer in der laufenden Saison!

In der Vorbereitung feuerte Hochstätter den Niederländer Gertjan Verbeek – offiziell wegen interner Meinungsverschiedenheiten. Dafür holte Bochum Ismail Atalan von den Sportfreunden Lotte, seine erste Station bei einem reinen Profi-Klub. Neun Liga-Spiele später gesteht Hochstätter ein: "Ich habe falsch mit ihm gelegen, das war mein Fehler."

Kein Wunder, dass sich die Suche nach einem neuen Trainer schwierig gestaltet. Vorerst wurde U19-Coach Jens Rasiejewski befördert, ein Vertrauer Hochstätters. Die Wunschlösungen René Weiler (zuvor RSC Anderlecht) und Jos Luhukay (zuvor VfB Stuttgart) sollen den Bochumern bereits abgesagt haben. Derzeit befasst sich der Klub laut "Bild" mit Markus Kauczinski (zuletzt Ingolstadt) und Kosta Runjaic (zuletzt 1860 München). Seine nächste Wahl als Trainer muss sofort überzeugen, sonst wird es für Hochstätter selbst eng.

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