RB Leipzig: Trainer Domenico Tedesco nach Frankfurt-Klatsche unter Druck

RB Leipzig musste gegen die Eintracht eine herbe 0:4-Klatsche einstecken. Allgemein läuft es für die Sachsen bisher nicht rund. Trainer Domenico Tedesco steht im Fokus.

Während der SC Freiburg mit 12 Punkten die Tabelle anführt und von Dortmund und Bayern gejagt wird, läuft es für RB Leipzig bisher nicht optimal. Die Sachsen stehen mit fünf Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Zuletzt gab es eine 0:4-Niederlage gegen die Eintracht aus Frankfurt. Die "Bild" berichtet, dass RB-Trainer Domenico Tedesco in der Halbzeitpause beim Stand von 0:2 so laut in der Kabine geworden sein soll, dass man ihn demnach im ganzen Kabinentrakt gehört habe.

Die Zeitung wirft zudem die Frage auf, ob Max Eberl sich als neuer Geschäftsführer Sport (mehr dazu lesen Sie hier) als erste Amtshandlung um einen neuen Trainer bemühen müsse. Das steht jedoch nicht fest. Klar ist: Der Druck auf Tedesco wird größer. Leipzigs Klubboss Oliver Mintzlaff schwieg in Frankfurt. Tedesco sagte selbst: "Wir waren grottenschlecht – Katastrophe. Wenn man drei Systeme spielt und es ändert sich nichts, dann liegt es an der Mentalität. Wir müssen schauen, dass wir das sofort geregelt kriegen."

"Dafür ist dann der Trainer verantwortlich"

Einer, der nicht die Mentalität als Problem der Sachsen sieht, ist Rekordnationalspieler Lothar Matthäus. Er ist der Meinung, dass Tedesco anders spielen lassen muss. Bei "Sky90" sagte er angesprochen auf die Spielausrichtung, die sinnvoll wäre: "Offensiv. Wir scheißen auf Ballbesitz, auf Deutsch gesagt. Wir wollen abenteuerlich spielen, attraktiv, aggressiv und schnell."

Es sei sehr viel Unruhe in der Mannschaft, sagte Matthäus. "Dafür ist dann der Trainer verantwortlich, dass er die ganze Mannschaft hinter sich bringt", so der Experte. Leipzig muss am Dienstag in der Gruppenphase der Champions League gegen Donezk (21 Uhr im t-online-Liveticker) ran. Das Ergebnis des Spiels dürfte auch für Tedescos Zukunft wichtig sein. Matthäus sagt dazu: "Es kommen schwere Wochen auf sie zu. Jetzt kommt das Champions-League-Spiel, deswegen drückt man noch ein bisschen auf die Bremse. Aber es darf nicht mehr viel passieren."

Anders sieht das Leipzigs Nationalspieler Marcel Halstenberg. Er sagte dem "Kicker": "Man sollte nicht gleich immer alles infrage stellen, nur weil wir ein paar Anfangsschwierigkeiten hatten. Und die Trainerdiskussion finden wir ohnehin alle sehr übertrieben."