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Die Bundesliga ist die profitabelste Fußballliga


Bundesliga
Die Bundesliga ist die profitabelste Fußballliga Europas

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 31.05.2012Lesedauer: 3 Min.
Die Bundesliga boomt und die Stadien sind proppenvollVergrößern des BildesDie Bundesliga boomt und die Stadien sind proppenvoll (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Fußball-Bundesliga ist wirtschaftlich bestens aufgestellt. Das belegt die Studie "Annual Review of Football Finance" des Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte. Demnach machen alle 18 Teams mehr als doppelt soviel Gewinn wie die 20 Vereine des Fußball-Flaggschiffs Premier League. Auch in anderen Bereichen ist die deutsche Liga spitze - und ein Ende ist nicht in Sicht.

Profitabelste Fußball-Liga Europas

Zum dritten Mal hintereinander holte die deutsche Vorzeige-Liga den Titel als profitabelste Spielklasse. Das Betriebsergebnis wurde um 33 Millionen Euro auf 171 Millionen Euro verbessert. Das ist eine Steigerung um 24 Prozent. In England erwirtschafteten die Klubs des Oberhauses dagegen gerade einmal 75 Millionen Euro und damit knapp hundert Millionen Euro weniger. Mit über 800 Millionen Euro schaffte die Bundesliga auch die höchsten kommerziellen Erlöse, rund 216 Millionen Euro mehr als die Premier League.

Auch beim Umsatz tolle Werte

In Sachen Umsatz bleibt allerdings die Premier League unangefochten Europas Champion - unter anderem auch wegen der deutlich höheren Erlöse aus der Vermarktung im Ausland. Laut Deloitte stiegen die Gesamteinnahmen der 18 Bundesliga-Klubs um fünf Prozent auf 1,746 Milliarden Euro. Die Premier League kam auf umgerechnet 2,515 Milliarden Euro. Die spanische Primera Division (1,718 Milliarden Euro) hielt dank Real Madrid und dem FC Barcelona noch mit. Die Serie A (1,553 Milliarden Euro) und die französische Ligue 1 (1,04 Milliarden Euro) folgten in dem Ranking der Big-Five-Ligen auf den Plätzen vier und fünf.

Nachholbedarf bei der Auslandsvermarktung

Einer Prognose Stefan Ludwigs, Leiter der Sport Business Gruppe von Deloitte Deutschland, zufolge, könnte der Gewinn der Europameisterschaft durch die deutsche Nationalmannschaft wirtschaftlich eine ideale Vorlage für die Bundesliga. "Das wäre toll im Hinblick auf die internationale TV-Vermarktung. Vor allem in der Hoffnung, dass auch viele Spieler aus dem EM-Team in der Bundesliga zu sehen sind", so Ludwig hoffnungsvoll.

Wachstum wird weitergehen

Auch bei den Zuschauerzahlen boomt die Bundesliga, was auch die Zuschauerzahlen belegen: In der gerade abgeschlossenen Saison 2011/12 kamen im Schnitt mehr als 45.000 Besucher zu den Bundesligaspielen - so viel wie in keiner anderen Fußball-Liga weltweit. Und laut Stefan Ludwig könnte die Bundesliga in den nächsten Jahren weiter an Profil und Wirtschaftsstärke zulegen. "Der zusätzliche Champions-League-Platz ab der Saison 2012/13 und die Steigerung der Erlöse aus der nationalen Medienvermarktung ab 2013/14 um 50 Prozent wird das beeindruckende Wachstum der Bundesliga weiter begünstigen", glaubt er.

Erst vor kurzem hatte die DFL einen neuen Rekordvertrag ausgehandelt. Der Ligaverband wird in den vier Spielzeiten von 2013/14 bis 2016/17 rund 2,5 Milliarden Euro aus der Vermarktung der Inlandsrechte - durchschnittlich rund 628 Millionen Euro pro Jahr - erlösen. "Die internationalen Einnahmen hinzugerechnet, erlöst der deutsche Profi-Fußball künftig jährlich etwa 700 Millionen Euro aus den zentralvermarkteten Medienrechten. Die Bundesliga festigt hiermit ihre Stellung als eine der umsatzstärksten Fußball-Ligen der Welt. Die Clubs verfügen nun über mehr wirtschaftlichen Spielraum als je zuvor", erklärte Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung, bei "bundesliga.de".

Auch die starke Wirtschaft in Deutschland im Vergleich zu den europäischen Nachbarländern trage mit zu den guten Aussichten bei. "Das ist ein ganz, ganz großer Vorteil", meinte der Experte.

Weltweit auf Platz Fünf

Im weltweit übergreifenden Vergleich mit anderen Sportligen belegt die Bundeliga laut einer weiteren Studie von Deloitte ebenfalls einen hervorragenden Platz. Laut der Analyse zählt die deutsche Liga neben den vier großen US-Sportligen National Football League (NFL), Major League Baseball (MLB), National Basketball Association (NBA), National Hockey League (NHL) und der englischen Premier League zu den sechs umsatzstärksten Profisportligen der Welt.

Betrachtet man den Pro-Klub-Umsatz, liegt die Bundesliga mit durchschnittlich 92,44 Millionen Euro sogar vor der NHL mit 30 Clubs auf dem fünften Platz.

Fan-Verhalten sorgt für Gefahr

Doch Ludwig hat auch eine Gefahr für die Entwicklung der Bundesliga ausgemacht: das Fan-Verhalten innerhalb und außerhalb der Stadien. "Man darf das nicht unterschätzen. Eine kleine Gruppe könnte aufgrund der medialen Wirkung einen großen Einfluss auf die Liga haben", sagte er. "Wenn so etwas dauerhaft und regelmäßig vorkommt, werden viele Leute - beispielsweise Familien - oder auch Sponsoren fern bleiben." Zuletzt trübten einige Fanskandale und insbesondere der Spielabbruch in Düsseldorf das Bild ein wenig.

Untersucht wurden zum 21. Mal die Finanzdaten im europäischen Spitzenfußball auf Grundlage der Zahlen aus der Saison 2010/11.

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