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Thomas Tuchel verlässt FSV Mainz 05 - Mainz pocht auf Vertrag


Trotz Vertrag bis 2015
Heidel bestätigt: Tuchel ist nicht mehr Trainer von Mainz 05

Von t-online
Aktualisiert am 11.05.2014Lesedauer: 3 Min.
Trotz der kuriosen Trennung von Trainer Thomas Tuchel (li.) ist Manager Christian Heidel (re.) bemüht, keine schmutzige Wäsche zu waschen.Vergrößern des BildesTrotz der kuriosen Trennung von Trainer Thomas Tuchel (li.) ist Manager Christian Heidel (re.) bemüht, keine schmutzige Wäsche zu waschen. (Quelle: Jan Hübner/imago-images-bilder)
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Die Zusammenarbeit zwischen dem FSV Mainz 05 und seinem Trainer Thomas Tuchel ist ab sofort beendet. Das hat Klub-Manager Christian Heidel auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Der 40 Jahre alte Tuchel hatte die Mainzer schon vor geraumer Zeit um die Auflösung seines bis Sommer 2015 laufenden Vertrages gebeten und war am Tag nach dem letzten Saisonspiel gegen den Hamburger SV zum Abschlusstraining gar nicht mehr erschienen.

Tuchel, der den FSV in dieser Saison auf den siebten Tabellenplatz und damit in die Qualifikation zur Europa League geführt hatte, verabschiedete sich bereits nach dem letzten Saisonspiel von der Mannschaft. Die Entscheidung, die Zusammenarbeit mit Mainz nach fünf Jahren zu beenden, "war ein für mich persönlich notwendiger Schritt, um meine Spieler und mein Mitarbeiterteam wieder positiv beeinflussen zu können, sie vorwärtsgerichtet zu coachen und auf unserem gemeinsamen Weg weiter anzuführen", ließ er in einer ersten Stellungnahme verlauten.

Erstes Gespräch kurz vor Rückrundenstart

Derweil erklärte ein aufgeräumter Heidel in einer knapp einstündigen Pressekonferenz die Hintergründe der kuriosen Trennung vom Erfolgstrainer. So soll Tuchel unmittelbar vor dem ersten Rückrundenspiel gegen den VfB Stuttgart erstmals das Gespräch mit dem Manager gesucht haben. Darin soll der Coach erklärt haben, dass der Anteil der Mannschaft am Erfolg immer größer werde und der des Trainers immer kleiner. Daher wolle sich Tuchel eine neue Herausforderung suchen.

Heidel versuchte zwar in den kommenden Wochen immer wieder den Coach umzustimmen, musste dann aber irgendwann einsehen, dass Tuchel es ernst meint. Trotz diverser Gespräche, die teilweise auch sehr emotional verlaufen seien, war dem 05-Manager eines wichtig: "Es gibt keinen Streit zwischen Heidel und Tuchel".

Mainz pocht auf den Vertrag

Allerdings stellte Heidel auch klar, dass der laufende Vertrag bis 2015 nicht aufgelöst wird. "Die Chance liegt bei 0,0 Prozent, dass Thomas am 1.7. neuer Trainer bei einem anderen Verein wird. Wir werden einen Wechsel nicht gestatten", ließ der 50-Jährige verlauten. Dabei gehe es ihm in erster Linie nicht um eine mögliche Ablösesumme, sondern vielmehr um das Signal, dass man in Mainz nicht einfach so Verträge brechen könne.

Dass Tuchel, obwohl er es gerne gesehen hätte, auf der Pressekonferenz keine Gelegenheit bekam, seine Sicht der Dinge darzustellen, erklärte Heidel damit, dass er sich und den Trainer nicht einer unkontrollierbaren Situation aussetzen wollte. Schließlich sei man immer noch unterschiedlicher Meinung und der Verein stehe im Vordergrund.

Verhandlungen mit anderen Klubs sorgen für Irritationen

Für Irritationen sorgten nämlich auch die öffentlich gewordenen Geheimverhandlungen Tuchels mit Leverkusen und Schalke 04. "Wir waren schon etwas überrascht, was da alles gelaufen ist. Das war eine Thematik, die uns nicht gefallen hat", sagte Heidel. Gespräche mit anderen Klubs seien allerdings nie in ein finales Stadium gelangt, sodass er auch nicht um eine Freigabe habe bitten müssen, ließ indes Tuchel verlauten.

Wie es jetzt konkret weiter geht, konnte auch der Mainzer Manager zu diesem Zeitpunkt nicht genau sagen. Schließlich sei die Situation ein "Novum". Allerdings wäre es eine "Katastrophe" für Heidel, wenn sich Klub und Trainer vor dem Arbeitsgericht wiedersehen würden.

Auf den Spuren Guardiolas

Tuchel dürfte nun wie sein Vorbild Pep Guardiola ein Sabbathjahr einlegen. Dann wäre sein Vertrag in Mainz abgelaufen. "Sollte Thomas seine Pause vorher beenden, ist Mainz 05 erster Gesprächspartner", stellte Heidel bereits klar, der allerdings eine "Schlammschlacht" unbedingt vermeiden möchte. Bei der Suche nach einem neuen Coach will sich Heidel nicht drängen lassen, kündigte aber eine "zeitnahe Lösung" an.

Interessant ist nun die Frage, wo Tuchel seine Trainerkarriere fortsetzen wird. Gerüchten zufolge wäre Zweitligist RB Leipzig eine mögliche Adresse. "Auf den ersten Blick wirkt das wie ein Rückschritt, doch mit den Brause-Millionen des Sponsors im Rücken könnte Tuchel bald an die Champions League-Tür anklopfen", sagte TV-Experte Lothar Matthäus bei Sky. Tuchel und Red-Bull-Sportkoordinator Ralf Rangnick kennen und schätzen sich sehr aus Stuttgarter Zeiten. Allerdings dürfte Leipzig in den kommen Tagen nicht der einzige Klub sein, bei dem Tuchel gehandelt wird.

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